Mitglied inaktiv
Ich stehe kurz vor der Geburt unseres ersten Kindes. Mein Mann, der schon waehrend der Schwangerschaft manchmal richtig "eifersuechtig" auf meinen direkten Kontakt mit dem Foetus war, wuerde unendlich gerne auch unser Kind mit fuettern koennen. Ich plane, wenn moeglich, zu stillen. Wie muss ich es anfangen, dass das Kind (wahrscheinlich wohl erst nach ein paar Wochen) auch von meinem Mann entweder Muttermilch oder andere Milch annimmt? Mit freundlichen Gruessen und vielem Dank im voraus. Ihre Schwangere
? Liebe Schwangere, ich kann den Wunsch des werdenden Vaters zwar nachvollziehen, doch die Erfüllung dieses Wunsches kann vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit zu massiven Stillproblemen führen. Gerade zu Beginn sollten alle künstlichen Sauger (Flaschensauger und Beruhigungssauger) möglichst vermieden werden. Das Saugen an der Brust und das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich ganz erheblich voneinander und viele Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht zurecht und reagieren mit einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist ein ernsthaftes Stillproblem und es kann sehr viel Mühe und Arbeit von allen Beteiligten erfordern, um das Kind wieder an die Brust zurück zu bekommen. Außerdem ist es wichtig, dass das Kind uneingeschränkten Zugang zur Brust hat und nach Bedarf angelegt wird, damit sich die Milchproduktion der Mutter aufbauen und auf den Bedarf des Kindes einstellen kann. Abpumpen kann in dieser Situation sehr störend wirken. Dazu kommt, dass es für die Mutter eine sehr große Belastung bedeuten kann, abzupumpen. Abpumpen ist eine Technik, die erlernt und geübt werden muss. Nicht jede Mutter kommt damit (sofort) gut zurecht. Vor allem in der ersten Zeit sollte einer Mutter so wenig zusätzliche Belastung aufgeladen werden wie möglich. Die Versorgung des Babys und die Umstellung auf das Leben mit Baby verlangen den Eltern (und vor allem der Mutter) schon sehr viel Kraft ab. Die Gabe von anderer Milch als Muttermilch sollte gut überlegt werden, denn sie kann eine ganze Reihe von Nachteilen für das Kind mit sich bringen und nicht zuletzt wird damit in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen werden, was wiederum zu (u.U. massiven) Stillproblemen führen kann. Die Gesundheit seines Kindes wird dem Vater sicher am Herzen liegen, so dass er sich wirklich besser geduldet, bis das Kind so weit ist, dass es Beikost bekommt, die es dann selbstverständlich auch vom Vater bekommen kann. Der Vater hat so viele andere Möglichkeiten sich mit dem Baby zu beschäftigen: er kann es baden oder mit ihm gemeinsam baden, es umhertragen, wickeln, massieren, mit ihm schmusen, mit ihm spielen ... Die Mutter hat sehr viel mehr davon, wenn der Vater sie bei der Versorgung des Babys unterstützt, er kann ja schließlich alles tun außer stillen und eine gute Vater-Kind-Beziehung baut sich durch den Kontakt und nicht über die Verabreichung der Nahrung auf. Vielleicht redet ihr nochmals miteinander über dieses Thema und denkt nach über die Probleme, die sich ergeben können und die Möglichkeiten, die der Vater hat, sich mit seinem Kind zu beschäftigen. Wenn Ihr Partner unbedingt bereits sehr früh auch am Füttern beteiligt werden will, dann sollten Sie sich von einer Stillberaterin zeigen lassen, wie das Baby mit einem Becher gefüttert werden kann, damit Sie das Problem der Saugverwirrung umgehen. Auch das Abpumpen und den Umgang mit der Milchpumpe sollten Sie sich unbedingt von einer Kollegin zeigen und erklären lassen. Die Kollegin kann dann auch gleich mit Ihnen besprechen, welche Pumpe für Sie in Betracht käme. Ich wünsche Ihnen eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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