Mitglied inaktiv
Ich arbeite seit ein paar Tagen wieder vollzeit und pumpe jetzt 2x am Tag fuer meinen fast 11 Monate alten Sohn ab. Mittags bin ich zuhause und biete Anton auch die Brust an. Anton wurde bis jetzt voll gestillt, d.h. nachts durchschnittlich 3x, morgens und abends und vormittags und nachmittags beim Einschlafen. Dazu bekommt er 3 Mahlzeiten, die er meist gerne isst. Beim Milchabpumpen kommt nicht so viel raus, ich habe Muehe, bei einem Pumpen 40 ml zusammenzubekommen. Das ergibt waehrend der Arbeitszeit 80 abgepumpte ml oder weniger. Muss ich jetzt mit Milchpulver anfangen zuzufuettern? Er macht (noch) einen recht zufriedenen Eindruck, und hat untertags, wenn’s nicht gerade ins Bett geht, auch kein grosses Interesse an der Brust zu trinken, er ist ja viel zu beschaeftigt die Welt zu erkunden. Leider muss ich auch in Zukunft auf Dienstreisen von 2-4 Tagen gehen, mir graut schon davor, weil ich nachts Troesterin Nr. 1 bin, obwohl mein Mann Hilfe anbietet, ich aber zu muede bin, Anton schreien zu hoeren, wenn Papa ihn herumtraegt. Gibt es irgendwelche weisen Ratschlaege, um unserem Sohn allzu grossen Kummer zu ersparen, wenn Mama ein paar Tage weg ist? Spaetestens dann muss ich auch auf Saeuglingsnahrung umstellen (Kuhmilch ab 1 Jahr?), da wir in Kenia leben und aufgrund der haeufigen Stromausfaelle die MuMi nicht lang eingefroren werden kann. Danke schon im Voraus, Selina
Liebe Selina, welche Pumpe verwenden Sie denn? Manchmal klappt es schon besser, wenn eine andere Pumpe verwendet wird. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich. Was nun Ihre Dienstreise angeht, so machen Sie sich wahrscheinlich - wie jede von uns Müttern - viel zu viele Sorgen im Voraus. Die Kleinen sind nämlich sehr gut in der Lage zu begreifen, dass Mami nicht da ist und darum "Ausnahmezustand" herrscht. Gleichzeitig liebt Ihr Kind nicht die Brust alleine heiß und innig, sondern auch die Mutter, die an dieser Brust "dranhängt". Es ist daher nicht die Frage "Was macht mein Kind ohne Brust" sondern "Wie geht es meinem Kind ohne Mutter für mehrere Tage?" Wenn die Bezugspersonen für den kleinen Mann sorgen, wird er sicher in allerbester Obhut sein. Wichtig ist, dass er traurig sein DARF und man ihm sein "Heimweh nach Mami" nicht wegredet... Könnte Ihr Mann oder eine andere Person Sie vielleicht begleiten zu Ihrer Dienstreise, damit er die Nacht mit Ihnen verbringen kann? Trennungen vom Kind müssen nicht zwingend das Ende der Stillzeit bedeuten. Unzählige berufstätige Mütter haben Dienstreisen hinter sich gebracht und nach der Rückkehr wieder weitergestillt und ebenso haben viele Mütter, die abstillen wollten, indem sie für ein paar Tage ohne Kind verreisen, die Erfahrung machen müssen, dass dieser Weg nicht funktioniert hat. Das Risiko, dass das Kind nach der Rückkehr die Brust verweigert ist allerdings gegeben. Nicht nur aufgrund einer eventuellen Saugverwirrung (die in diesem Alter allerdings sehr unwahrscheinlich ist), sondern auch deshalb, weil das Kind durch die Abwesenheit der Mutter so verwirrt ist, dass es dieser nach der Rückkehr sehr skeptisch gegenüberstehen kann. Ein Baby oder Kleinkind hat kein Zeitgefühl und die Trennung ist für es scheinbar für immer. Dies gilt übrigens auch ganz gleich, ob Sie stillen oder nicht. In jedem Fall müssen Sie während Ihrer Abwesenheit auf Ihre Brust achten und regelmäßig die Milch abpumpen oder von Hand ausstreichen. Zum einen, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten und zum andern, um Stauungsprobleme zu vermeiden. Spätestens wenn die Brust prall wird und spannt, werden Sie Milch abpumpen oder ausstreichen müssen. Ich hoffe, diese Antwort hilft Ihnen weiter und beruhigt Sie ein wenig.
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, danke fuer die schnelle Antwort, sie hilft mir sehr weiter! Auf jeden Fall werde ich versuchen, Mann oder Nanny mit auf Dienstreisen mitzunehmen, aber immer ist das halt leider nicht moeglich. Zum Thema Brust verweigern nach der Abwesenheit von Mama: Meine Horrorvorstellung ist es eben, dass Anton eine 'unsichere Bindung' zu seiner Mutter hat, was sich negativ auf seine Faehigkeit, Vertrauen zu seinen Lieben zu haben, auswirkt. Aber da muessen wir wohl durch, und klar, die Sorge ist da, da kann ich als Mama eben nicht raus aus meiner Haut :) Ich werde auf jeden Fall gerne so lange stillen wie Anton mag. Herzlichen Dank nochmal, Gruesse aus Kenia, Selina
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