Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und ab pumpen

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Frage: Stillen und ab pumpen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi!!! so ich habe mal wieder eine Frage. Ich stille Vanessa seit drei Monaten sie kommt so alle zwei Stunden und ich würde gerne stillen bis sie sechs Monate alt ist allerdings möchte ich auch mal alleine raus und wir bauen um so das ich auch mal helfen möchte jetzt würde ich gerne ab pumpen habe jedoch ne riesen Angst das sie dann nicht mehr an der Brust trinkt. würdest du mir raten das mit dem Ab pumpen zu lassen oder zu probieren welche Erfahrungen konntest du denn so sammeln und welche Pumpe könntest du mir empfehlen? Vielen Dank und viele liebe Grüße Tina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Tina, sicher kannst Du ausprobieren, wie Du mit dem Abpumpen zurecht kommst und wie dein Kind damit zurecht kommt abgepumpte Milch anzunehmen. Allerdings würde ich (nicht zuletzt aus eigener Erfahrung) einer Frau mit einem kleinen Baby nicht empfehlen sich aktiv an Bauarbeiten beim Hausbau zu beteiligen. Schau einmal ins Mutterschutzgesetz, dort gibt es nicht umsonst Schutzvorschriften für stillende Frauen, die sich gerade auf körperlich schwere Arbeit beziehen. Pass wirklich ein wenig auf, was Du da helfen willst und achte auch auf deinen Beckenboden (gerade beim Heben). Alternativ zum Abpumpen und Flasche geben bietet sich ja auch an, dass der- oder diejenige, der/die dein Kind betreuen, während Du an eurem Bau hilfst, in der Nähe spazieren geht oder sich sonst in der Nähe aufhält und dir dann deine Tochter bei Bedarf zum Stillen bringt. Das spart dir nicht nur das Abpumpen, sondern verschafft dir auch zwischendrin eine Pause beim Arbeiten. Generell sollte keine Frau eine Pumpe in die Hand nehmen, ohne dass sie eine ausführliche Pumpberatung erhalten hat. Pumpen muss gelernt und geübt werden. Deshalb wendest Du dich am besten für eine direkte Pumpberatung an eine Kollegin vor Ort. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Welches Modell empfehlenswert ist, hängt davon ab, wie oft und zu welchem Zweck die Pumpe benötigt wird. Für ein gelegentliches Abpumpen, weil die Frau zum Beispiel ein oder zwei Mal die Woche ein paar Stunden von ihrem Kind getrennt ist, kann eine Handpumpe absolut ausreichen (hier empfehlen sich die Modelle von Ameda und Medela, die etwa 45,00 DM kosten oder auch die Avent Isis, um die 100,00 DM). Bitte niemals die Modelle mit Gummiball verwenden. Es gibt aber auch Frauen, die Vollzeit arbeiten, ihr Baby ausschließlich mit Muttermilch ernähren und immer nur eine Handpumpe verwenden. Will die Frau häufiger und regelmäßig abpumpen, ist eine elektrische Pumpe anzuraten. Da gibt es unterschiedliche Modelle. Bei den Pumpen, die sowohl am Netz als auch mit Batterie betrieben werden können, habe ich gute Erfahrungen mit der MiniElectricPlus von Medela und der Lactaline von Ameda (jeweils um die 210,00 DM) gemacht. Mit diesen beiden Pumpen ist es auch möglich ein Doppelpumpset zu verwenden. Von Medela gibt es dann noch die PumpInStyle, das ist eine größere Pumpe für den Privatgebrauch, die allerdings schon etwa 500,00 DM kostet. Die großen, vollautomatischen Kolbenpumpen, die vor allem in den Kliniken verwendet werden und auch im Verleih erhältlich sind kosten zwischen 1000,00 und 3000,00 DM (im Verleih um die 3,00 DM/Tag) und sind vor allem dann angesagt, wenn eine Frau die Milchproduktion mit der Pumpe aufbauen und über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten muss (z.B. nach einer Frühgeburt). Das Zubehör muss bei einer Mietpumpe immer gekauft werden, dabei ist es sinnvoll sich gleich das Zubehör zum Doppelpumpen anzuschaffen. Bei einer medizinischen Indikation kann der Frauenarzt oder Kinderarzt ein Rezept für eine Pumpe + Zubehör ausstellen, dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Miete und das Zubehör. Berufstätigkeit zählt nicht als Indikation. Generell habe ich bei den elektrischen Pumpen die besten Erfahrungen mit den Firmen Ameda und Medela gemacht. Die Avent-Isis wird von den meisten Frauen auch als sehr angenehm empfunden, ist aber relativ teuer für eine Handpumpe. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi


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