Liebe Biggi,
Du hattest mir schon so lieb Rat gegeben Anfang der 5. SSW. Jetzt bin ich 11. SSW und stille den Kleinen noch immer (15 Monate). Er trinkt beim Aufwachen, nachmittags und zum Einschlafen jeweils ausführlich, nachts noch 3-4 mal. Die Brustwarzen sind von der Haut her super und vielleicht tut es beim Andocken etwas zwicken, ansonsten ist es nicht schmerzhaft. Einmal pro Tag (auf Arbeit) pumpe ich ab, und diese Menge wird immer weniger. Schon in der 4. SSW ist sie von 130 auf 100 -90 ml zurückgegangen, da brauchte ich gar keinen Test zu machen, um zu wissen, dass ich schwanger bin. Aktuell sind es nur ca. 50 ml, an machen Tagen nur 30! Die Milch sieht gelblich aus und ist sehr fettig. Auch habe ich seit Anfang der 7. SSW keinen Milchspendereflex mehr, es tröpfelt beim Abpumpen so vor sich hin, statt zu sprudeln. S Auch hab ich nicht mehr das Gefühl der “vollen“ Brust. Den Kleinen stört es komischerweise nicht, er trinkt im gewohnten Rhythmus und außer, dass er vermehrt die Brust beim Stillen knetet (hat er auch manchmal vor der SS gemacht), wirkt er zufrieden und nuckelt genüßlich. Ich bin verzweifelt - wieviel kriegt er überhaupt noch? Was, wenn die Milch ganz weggeht, ich bin doch erst 3. Monat? Ich mache folgendes: Stilltee 1-2 Tassen am Tag, ab und an ein Glas alkoholfreies 0,0% Bier (also wo wirklich null Alk drin ist). Ich muss viel essen, sonst nehme ich ab, dass war vor der Schwangerschaft nicht so. Bitte, helft mir, ich will so gern weiterstillen, der Kleine braucht es so sehr! Viele sagen, es sei zuviel, schwanger nachts viermal oder mehr zu stillen, aber mich stört das nicht, der Kleine schläft bei mir im Bett und ich schlafe gleich mit ihm weiter (abdocken tut er dann selber), früh fühle ich mich ausgeschlafen. Habt Ihr noch einen Geheimtipp? Bockshornklee?- Piu latte? Mehr anlegen?
Ganz herzlichen Dank und super Arbeit, die Ihr macht!
Ann-Kristin
von
Ann-Kristin
am 13.04.2018, 22:11
Antwort auf:
Stillen schwanger
Liebe Ann-Kristin,
ja, in der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen.
Ich würde an Deiner Stelle einfach weiterhin anlegen, Dein Kind stört es ja nicht, dass weniger Milch kommt und wie Karlio schon geschrieben hat, wird sich Dein Kleiner freuen, wenn das Baby da ist ;-)).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.04.2018
Antwort auf:
Stillen schwanger
Hi Ann-Kristin,
ich bin keine Fachfrau, aber ich hab deine Frage eben gelesen und möchte dir einfach Mut machen zum schwanger stillen :) Unsere Tochter war 14 Monate alt, als ich wieder schwanger wurde und ich habe sie die ganze Schwangerschaft hindurch gestillt, meistens mittags (wenn beruflich möglich) und abends zum Einschlafen und nachts. Weil ich noch nie abgepumpt hab, hab ich nicht so genau gemerkt, dass es weniger Milch geworden ist, aber ich hatte auch das Gefühl, dass es so war. Sie hat trotzdem - wie du auch beichtet hast - wie gewohnt genuckelt. Nachts hat sie eine Zeit lang Kuhmilch (manchmal mit Wasser gemischt) aus der Flasche bekommen, weil es ohne gar nicht ging. Das änderte sich dann nach der Geburt unseres zweiten Kindes. Gleich am Abend nach der Geburt konnte ich sie beide stillen, das war so schön! Und sie war natürlich dann begeistert, als wieder Milch da war und nun stille ich sie schon fast 9 Monaten lang tandem und es läuft gut. Sie trinkt wie gewohnt manchmal mittags und vor allem abends und nachts. Es gab ein Zeit in der Schwangerschaft, in der das Stillen (das trocken Nuckeln) für mich anstrengend war, weil die Brust so berührungsempfindlich war. Eine Bekannte erzählte mir vor kurzem, dass Magnesium dagegen helfen soll. Ich weiß nicht genau, ob es so ist und wenn ja, warum. Vielleicht kann Biggi dazu etwas sagen. Auf jeden Fall möchte ich dir Mut dazu machen, weiter zu stillen, auch wenn die Milch weniger wird. Liebe Grüße!
von
Karlio
am 13.04.2018, 23:37
Antwort auf:
Stillen schwanger
Ich möchte dir Mut machen es einfach auf dich zukommen zu lassen und es so zu nehmen wie es kommt. Bei mir hat die Milch auch bereits zu Beginn der Schwangerschaft merklich nachgelassen und im 4. Monat hat meine Tochter verkündet "Milch leer, will Wasser trinken" und hat sich in kürzester Zeit komplett abgestillt. Sie war etwas älter (21 Monate) aber es war nie ein Problem für sie, sie wollte einfach nicht mehr an die Brust. Auch nicht als das Baby dann da war. Ich war zuerst traurig, hätte auch gerne Tandem gestillt. Aber nach der Geburt war ich sehr froh; ich war lange körperlich sehr geschwächt und hätte sie nicht auch noch an der Brust ertragen. Und als sie kurz nach der Geburt krank war konnte ich ihre Betreuung andern überlassen, das wäre kaum gegangen wenn sie noch gestillt hätte. Ich will dich auf keinen Fall vom weiterstillen abhalten, wie gesagt ich hätte es auch gern gemacht, aber bleib offen wenn es anders kommt als erwartet. Es wird gut sein so wie es ist! Alles Gute und eine gute Schwangerschaft!
von
Flowermama
am 15.04.2018, 20:29