Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen reduzieren bei erneuter Schwangerschaft

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen reduzieren bei erneuter Schwangerschaft

Razorbill

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Liebe Frau Welter, liebe Frau Wrede, meine Tochter ist derzeit 16 Monate alt und wird nach Bedarf gestillt. Sie (und ich eigentlich auch) genießt das sehr und ursprünglich hatte ich geplant, sie mindestens bis zum 2. Geburtstag zu stillen oder so lange sie will. Nun bin ich aber völlig unerwartet wieder schwanger und das Stillen bereitet mir Probleme. Ich habe sehr empfindliche Brustwarzen, die insbesondere beim Ansaugen Schmerzen, daher möchte ich das Kind weniger stillen. Ich merke, dass ich diese Pausen einfach brauche, zumal ich auch mit den sonstigen Schwangerschafts-Symptomen zu kämpfen habe (Übelkeit, Kreislaufschwäche). Ich habe mich informiert, dass das Weiterstillen ob einer erneuten Schwangerschaft prinzipiell möglich ist. Leider scheine ich jedoch dafür nicht gemacht... Ich habe nun also versucht, das Stillen nur auf die Einschlaf- bzw. Aufwach-Situationen (Mittagschlaf und abends/morgens), sowie nachts zu beschränken, mit dem Erfolg, dass meine Tochter nun ständig an die Brust will und weinerlich ist, Wutanfälle hat und auch nachts schlechter schläft und die Brust öfter einfordert. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass es mir weh tut, aber vielleicht ist sie mir 16 Monaten einfach noch zu klein, das zu verstehen. Ich bin ziemlich verzweifelt, es bricht mir das Herz, ihr nicht das geben zu können, was sie braucht, weil es mich einfach körperlich an meine Grenzen bringt! Was soll ich nur machen? Ich kann mich überhaupt nicht über die neue Schwangerschaft freuen, weil sie mir bisher nur Kummer bringt. Haben Sie Tipps für mich? Lohnt es sich Ihrer Meinung nach, die Zähne zusammen zu beißen und weiter zu machen, weil die Schmerzen möglicherweise irgendwann besser werden? Oder sollte ich weiterhin versuchen, konsequent am reduzierten Still-Schema festzuhalten, bzw. versuchen ganz abzustillen? Und welche Alternativen könnte ich meiner Tochter dann dafür anbieten, wenn sie Schnuller generell nicht nimmt? Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Hilfe! Freundliche Grüße R.


Biggi Welter

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Liebe R., wenn es DIR nicht gut geht, dann muss eine Veränderung her - auch wenn sie weh tut. Sicherlich ist das Ab- oder Wenigerstillen für Euch beide sehr schmerzlich, aber dein Kind wird das schaffen, denn es spürt deine Liebe, die Du ihm schenkst. Sie wird die Situation mit dir an ihrer Seite verkraften und je mehr Du jetzt mit ihr kuschelst, umso leichter wird es ihr fallen. In dieser Situation hilft nur absolute Klarheit und Konsequenz. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wenn Du magst, können wir auch gerne miteinander telefonieren!?

Lieben Gruß Biggi


Razorbill

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Liebe Biggi, vielen Dank für die Antwort! Gerne würde ich mit dir telefonieren - wie ist das möglich? Finde ich deine Telefonnummer auf dieser Seite? Herzlichen Dank nochmal. R.


Biggi Welter

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Schreibe mir an biggi@die-welters.de, dann rufe ich Dich an :-)) Biggi


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