Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen nach Krankenhaus

Biggi Welter

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Frage: Stillen nach Krankenhaus

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Hallo Biggi, vor zwei Wochen kam mein Sohn in der 38.SSW per KS auf die Welt da er von meiner Plazenta nicht mehr versorgt wurde. Er wog nur 1.950g und mußte daher sofort in den Brutkasten. Ernährt wurde er Anfangs über eine Magensonde nun dekommt er von den Schwestern ein Fläschchen, da ich nur von 14:00Uhr bis 19:00Uhr bei ihm sein kann. Er ist nun total auf das Fläschchen fixiert und mit dem Anlegen haben wir nun große Probleme. Am Wochenende kommt er nach Hause und ich würde ihn so gerne noch an die Brust gewöhnen, denn hier zu Hause haben wir mehr Zeit dafür es langsam anzugehen. Zur Zeit pumpe ich die Milch ab (trotz Stilltee und Malzbier ;o) leider nur max. 20ml alle 2 Stunden) und bringe sie dann jeden Tag ins KKH. Sicher wird die Milchmenge ihm dann nicht reichen und trotz allem muß ich dann noch mit dem Fläschchen zufüttern. Besteht trotzdem die Möglichkeit, daß ich ihn noch an die Brust gewöhnen kann? Ich würde ihn so gerne stillen, zur Not würde ich dann eben das erste halbe Jahr abpumpen. Vielen Dank im voraus für Deine Antwort! Fienja Ach noch was, wenn ich alle zwei Stunden abpumpe, kann ich die Milch dann zusammenkippen? Eine Schwester im KKH sagte das wäre kein Problem, im GVK haben wir gelernt jede Milch separat aufzubewaren.


Biggi Welter

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? Liebe Fienja, auch nach diesem unglücklichen Start sind die Chancen gegeben, dass ihr noch zu einer schönen Stillbeziehung finden werdet. Allerdings wird es deutlich einfacher, wenn ihr dabei von einer Stillberaterin direkt vor Ort betreut und unterstützt werdet, denn die kann dir nicht nur sehr viel gezieltere Tipps und Hinweise geben, sondern dir auch etwas zeigen. Deshalb solltest Du so schnell wie möglich Kontakt zu einer Kollegin vor Ort aufnehmen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Die Kollegin kann dir dann auch gleich Tipps und Hilfestellung beim Abpumpen geben, dennPumpen ist etwas, was gelernt und geübt werden muss und außerdem braucht die Frau eine effektive Pumpe, die zu ihr passt. Leider gibt es da einiges auf dem Milchpumpen-Markt, was nicht unbedingt so brauchbar ist. Für ein gesundes Baby zu Hause kann die Milch, die innerhalb von 24 Stunden abgepumpt wird gesammelt und zusammengegeben werden. Für kranke Kinder können kürzere Zeitangaben gelten, da solltest Du dich nach den Richtlinien des Krankenhauses richten. Weder Stilltee noch Malzbier können deine Milchbildung wirklich nennenswert erhöhen, wenn deine Brust nicht richtig entleert wird, denn das Wichtigste zur Steigerung der Milchmenge ist die Stimulation der Brust. Da dein Baby zur Zeit noch nicht richtig an der Brust trinkt, muss diese Stimulation jetzt von der Pumpe übernommen werden. Deshalb nochmals der Hinweis: Es ist wichtig, dass dir eine gute und effektive Pumpe, am besten mit Doppelpumpset zur Verfügung steht und dass dir jemand genau erklärt, wie Du damit umgehst, wie Du deine Brust massieren kannst, um den Milchspendereflex auszulösen und die Milch besser fließen zu lassen uvm. Wende dich wirklich an eine Stillberaterin vor Ort. Sie kann dir jetzt zunächst einmal beim Abpumpen und der Steigerung deiner Milchmenge helfen und dich dann dabei unterstützen, den kleinen Mann an deine Brust zu führen. LLLiebe Grüße Biggi


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