Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist mittlerweile fast 20 Wochen alt. Eigenltich hat von Anfang an das Stillen nach Bedarf gut funktioniert. Der kleine Mann hat immer recht schnell getrunken (ca. 5 Min.) und hatte im groben immer einen gleichbleibenden Rhythmus von ca. 2-4 Std. tags und 3-5 Std. nachts. Auch nachts hatten wir keine Probleme, wenn er suchend neben mir lag (wir haben so ein Beistellbett) habe ich ihn einfach gestillt und wir beide waren wieder am Schlafen. Im großen und ganzen dachte ich dann auch, dass sich der Rhythmus irgendwann dann nachts von alleine etwas ziehen würde, Wachstumsschübe ausgenommen. Jetzt sind wir fast 5 Monate und statt besser, werden die Nächte immer schlimmer. Ein Rhytmus ist gar nicht zu erkennen - seit mehreren Wochen und seit 2-3 Wochen extrem wird er mal nach anderthalb Std. bis drei Stunden wach. Ich überlege dann immer, ist es wirklich Hunger, oder hat er nur gerade einen Entwicklungsschub und braucht etwas zur Beruhigung?? - gebe ihm dann auch etwas, damit wir wieder relativ zügig schlafen. Da sich das jetzt schon über einen längeren Zeitraum hinzieht, bin ich nun langsam am Ende mit meinen Schlafenskräften und habe einige Fragen: 1. wenn ich nach Bedarf stille, wie können dann die Abstände so unterschiedlich sein. Tags sind es immer ca. 3-4 Std. und nachts so viel kürzere Abstände? Nach Bedarf bedeutet doch, dass sich die Milch anpasst - wie kann sich die Brust mit ihrer Produktion denn bei so einem Hin und Her anpassen. 2. Menge: Wir haben letzte Woche mal mit dem Abpumpen angefangen und mein Mann hat die Flasche gegeben. Das war auch kein Problem - dabei haben wir aber festgestellt, dass unser Sohn relativ kleine Mengen trinkt - abends waren es ca. 100 ml. und nachts nur 60ml. Ist das ausreichend?? Freunde sagen das ihre Kinder wesentlich mehr verdrückt haben. Jetzt habe ich ihm dann halt mal beide Brüste angeboten und er hat auch genuckelt - und das Ende vom Lied war, dass er wer weiß wie viel innerhalb der nächsten fünf Minuten ausgespuckt hat. Hierbei muss ich sagen, dass er von Anfang an ein Spei - bzw. Gedeihkind war. Aber Hebamme und Arzt sagten immer, dass das nicht schlimm sei, da er genug zugenommen hat. 3. grundsätzlich zum Thema stillen nach Bedarf - auch nachts: ist es für die Kinder denn nicht auch erholsamer, wenn sie gewisse Zeit durchschlafen. Rein schlaftechnisch gesehen, weiß ich, dass jeder immer wieder aufwacht, aber wieder einschläft. Aber der Schlaf meines Sohnes ist ja genauso gestört. So, jetzt wird der kleine Mann quengelig und ich bin auf Antworten gespannt. Herzliche Grüße, Paulina
Kristina Wrede
Liebe Paulina 123, es steht absolut außer Frage, dass unruhige Nächte und zu wenig Schlaf ein Wahnsinnsproblem sind und vermutlich wissen die meisten Mütter nur zu gut, wie es ist, wenn man sich nach mehr Schlaf, bitte nur ein bisschen mehr Schlaf, sehnt. Aber es gibt nun mal keine Patentrezepte, die das Kind dazu bringen, länger zu schlafen, auch nicht die Schlaftrainingsprogramme à la "jedes Kind kann". Wären diese Programme übrigens wirklich so wirkungsvoll, dann müssten sie nicht immer wieder wiederholt werden. Ehe Du aber jetzt zusammenklappst, weil Du nicht mehr genug Schlaf bekommst, muss eine Lösung gefunden werden, die dich entlastet. Das kann durchaus eine vermehrte Einbeziehung des Vaters sein, wenn es nachts nicht geht, dann eben mal am Tag, damit Du eine Möglichkeit hast, dich auszuruhen und neue Energie zu sammeln. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25% ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Da scheint es doch verständlich, dass auch dein Baby mit seinen 20 Wochen nachts Hunger hat. Die Brust stellt sich durchaus auf die unterschiedlichen Rhythmen tags- und nachtsüber ein, das ist im Regelfall kein Problem. Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) "programmiert" werden können. Selbst wenn Du jetzt nachts abstillst, wird dein Kind nicht besser schlafen und Du wirst es auf andere Weise beruhigen müssen. Vielleicht wäre es ja ein Weg, dass Du tatsächlich in einem anderen Zimmer schläfst und dich dein Mann weckt, wenn er den Kleinen nicht beruhigen kann? Überlege dir evtl. auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Was nun die Trinkmenge angeht, so ist es durchaus normal, dass jedes Kind andere Mengen trinkt. Dein Sohn trinkt weniger, dafür häufiger. Ist nicht so praktisch für euch, weil es eben häufigeres Aufwachen bedeutet, aber ändern lässt sich das nicht wirklich. Außer, er gewöhnt sich tatsächlich daran, sich nachts vom Papa beruhigen zu lassen und auch ohne Brust wieder einzuschlafen... Den Babys schadet die "unterbrochene" Nachtruhe nicht. Sie haben ja sowieso noch ein ganz anderes Schlafprofil als wir Erwachsenen und sind von Natur aus so angelegt, dass sie nicht tief und fest eine Nacht lang durchschlafen, sondern immer wieder aufwachen. Erst viel später schlafen Kinder ähnlich wie wir "Großen"... Ich hoffe, diese lange Antwort hilft euch ein wenig weiter, und drück die Daumen, dass die Nächte bald wieder ruhiger werden. Einen lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab zwar keine Antworten für Dich, kann Dir aber sagen, dass es bei uns genauso bzw "schlimmer" ist: tags sind es 3,5 Stunden, nachts wäre ich froh, wenn es 2 St wären. Ich bin recht müde, mein Sohn auch (er ist 7 Mo alt), aber ich bin sicher, dass das Gefühl, dass immer jemand für ihn da ist im Moment wichtiger ist als der perfekte Schlaf. LG Esther mit Dauernuckler Leonard
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