Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Welter, ich habe da mal eine Frage. Meine Tochter wird übermorgen 5 Monate und bis jetzt habe ich sie voll gestillt. Nun seit einigen Tagen habe ich das Gefühl, dass sie zu wenig bekommt obwohl ich denke, dass ich genug Milch habe. Sie trinkt immer nur von einer Seite, die zweite Seite sind vielleicht noch 2 3 Schlucke und dann lässt sie davon ab. Habe für die Nacht mal abgepumpt (170 ml) und die hat sie komplett getrunken aus der Flasche! An der Brust trinkt sie bei weitem nicht so viel, da sie nur an einer Seite trinkt. Lt. meiner Waage hat sie auch in den letzten 4 Wochen gerade mal 400 g zugenommen, denke das das auch zu wenig ist. Hatte jetzt gedacht ich gebe ihr zur Nacht jetzt Folgemilch, da weiß ich zumindestens auch wieviel sie aus der Flasche trinkt. Kann ich das so machen oder hätten Sie einen anderen Rat.
Liebe Claudi, ich befürchte, dass Ihr Baby an der Flasche besser trinkt, als an der Brust. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Oft ist es so, dass das Kind am Anfang recht gut trinkt, die Brust aber verweigert, wenn es "arbeiten" muss. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Ihr Kind hat bisher ausreichend zugenommen. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Baby zu wenig Milch bekommt, sollten Sie vermehrt anlegen und nicht zufüttern. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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