Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, das Problem habe ich schon in der Mütterberatung gepostet. Aber vielleicht hat es auch etwas mit dem Stillen zu tun. Mein Sohn (4 Wochen) schläft nachts sehr schlecht. Mittlerweile bin ich total übermüdet und vorallem ratlos. Es ist mein 3. Kind, aber soetwas kenne ich überhaupt nicht. Generell ist der Kleine von Geburt an ein Speikind. Am Tag gibt es damit aber keine Probleme. Er bekommt nach Bedarf Mumi - meist alle 2 Stunden. Er ist tagsüber ein Sonnenschein - die meiste Zeit schläft er und schreit sehr selten. Auch schläft er an der Brust kurz ein, so daß ich ihn erst noch wickle, damit er munter wird, um ihm danach die 2. Brust zu geben. Gian-Nicola macht kaum Bäuerchen, aber spuckt meist - mal mehr mal weniger - wieder aus. Aber nachts. In der Nacht schläft er 2-3 Stunden am Stück. Das Stillen, Wickeln (er ist immer naß-manchmal bis zum Body) und bis er mal wieder in den Schlaf findet, daß dauert dann meistens ewig (3/4 bis 1 1/2 Stunde). Nach dem Stillen spuckt er sehr viel und ist nur am Jammern und krümmt sich, als ob er Bauchweh hat. Es ist mir unerklärlich, warum das in der Nacht so schlimm ist. Man kann dem Kleinen dann nichts recht machen - nicht mit Kuscheln, Bauch streicheln, in sein Bettchen legen schon gar nicht. Nur die Brust scheint ihm Trost zu spenden. Jetzt habe ich ihn in den Stubenwagen gelegt und er schläft. :-( Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Vielen Dank für das Lesen und eventuell einen guten Tipp. Katrin
? Liebe Katrin, mit vier Wochen ist ein Baby ja noch ganz neu auf dieser Welt und kennt den Unterschied zwischen Tag und Nacht noch überhaupt nicht. Es muss erst langsam lernen, dass es sich an diesen für uns Erwachsene so selbstverständlichen Wechsel gewöhnen muss. Du kannst dein Kind dabei unterstützen, indem Du die nächtlichen Stillzeiten ganz ruhig und ohne großartiges Gespräch verlaufen lässt. Kein Licht anmachen oder allenfalls ein kleines Nachtlicht, nicht spielen und nur leise und beruhigend sprechen und wickeln nur, wenn es gar nicht anders geht (probier mal andere Windeln). Tagsüber hingegen sollte es nicht mucksmäuschenstill sein (was bei mehr als einem Kind ja sowieso illusorisch ist). Dieses Vorgehen hilft dem kleinen Menschlein zu erkennen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Nun zum Spucken. Babys sind an zwei Stellen undicht: oben und unten. Es ist nicht ungewöhnlich, das ein Baby beim Aufstoßen wieder Milch mit nach oben bringt. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. In beiden Fällen sieht es fast immer nach sehr viel mehr Milch aus, als tatsächlich wieder herauskommt. Gelegentlich ist auch einfach der Verschluss am oberen Ende des Magens noch unreif, so dass Milch wieder herausfließt. Das ist im Normalfall nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. (Auch nicht immer die zweite Brust noch zusätzlich anbieten) Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Sprich auch einmal mit deiner Kinderärztin/arzt, ob sie/er es für sinnvoll hält, das Kind zum Schlafen etwas hoch zu lagern (zum Beispiel mit einem Keil unter der Matratze). Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Überhaupt können eine nicht optimale Anlegetechnik und/ oder ein falsches Saugen Ursache für eine ganze Reihe von Problemen angefangen bei wunden Brustwarzen bis hin zu Bauchproblemen beim Babys und auch Spucken sein. Am besten lässt Du dir deshalb einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann gezielte Tipps geben, was Du eventuell verändern kannst. Möglicherweise ist dein Kind auch nachts im Liegen anders angelegt als am Tag, wenn Du in einer anderen Position stillst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld bewahren und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen und selbstverständlich darf das Kind nach Bedarf gestillt werden. Ich wünsche dir und deinem Kind ein baldiges Ende des „Spuckzeitalters" und auch ruhigere Nächte. LLLiebe Grüße Biggi
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