Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich stille meinen Sohn (morgen vier monate alt) voll aber ich hab ein Problem. Er kommt mir fast bis zu 4 mal in der Nacht. Nun hab ich mir schon überlegt...viell. reicht im das in der Nacht einfach net. Was meint ihr? Soll ich ihm abends bevor er ins Bett geht ne Flasche (Hipp) machen? Meinen Sie er schläft dann besser und ist gesättigter? Wäre sehr lieb wenn sie mir ihre Meinung schreiben würden ;-) Ich würde auch TOTAL gern 6 Monate voll stillen aber ich kann einfach net sooft in der Nacht stillen da ich noch ein zweites Kind hab das mich am nächsten Morgen auch braucht und ich dann immer sooo müde bin. Manchmal kommt er auch jede Stunde Ich danke ihnen... Mfg, Blümchen
Liebe Blümchen, von Durchschlafen spricht man, sobald ein Baby fünf Stunden oder länger in einem Stück schläft. Um welche Tageszeit das ist, spielt keine Rolle für den Begriff "durchschlafen". Die Fähigkeit längere Zeit am Stück zu schlafen ist unabhängig von der Ernährung. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn ist jetzt 7 Monate und wird fast jede Stunde wach; will aber jetzt nur alle 2h stillen; das geht auch, aber zwischendurch wird er trotzdem wach. So ist das mehr oder weniger schon gute 7 Monate lang. Aus Verzweiflung habe ich ihm schon sehr früh Folgemilch gegeben sobald es ging. Und abends Brei. So trinkt er abends nun seine 150 ml und ist aber nur die ersten 2-3h ruhiger. D.h. grundsätzlich hatte es sich nicht geändert! Nachteilig ist, dass er weniger von der guten Mumi bekommt. Von Vorteil ist, dass ich abends auch mal alleine was unternehmen kann und der Papa kann ihn ins Bett bringen (das war bei meiner Großen anders, sie ließ sich nur von mir ins Bett bringen mit Einschlafstillen...). Und es besteht die Gefahr des Abstillens. Ich lass es jetzt so wie es ist. Würde es aber nicht mehr so machen, wenn ich wollen würde, dass er viel gestillt wird. Andererseits würde ich aber auch nicht wieder 2 Wochen am Stück haben wollen, wo er regelmäßig jede Stunde kam und "halb am verhungern war." Viel Glück und gutes Durchhalten Susanne
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Hallo Biggi, Zuerst möchte ich dir für deine Arbeit hier danken. Ich glaube, dass mein Sohn und ich eine so wunderbare Stillbeziehung trotz Höhe und Tiefen haben, ist auch zu einen großen Teil deinen Antworten und vor allem deiner - wie kann ich es ausdrücken- empathischen und akzeptierenden Art zu verdanken. In deinen Antworten geht nie darum, wi ...
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