Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen, Beikost, Trinken

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen, Beikost, Trinken

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Hallo Biggi, meine Tochter ist ein Leichtgewicht und bringt bei 71 cm 7250 g auf die Waage, sie ist 8 1/2 Monate alt und eine richtige "Wühlmaus". Sie robbt durch die ganze Wohnung. Jetzt haben wir das "Problem" mit dem Essen. Sie mag z.B. die Mittagsgläschen so gut wie gar nicht. Nach ca. 4-5 Löffeln ist Schluss. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie davon satt sein soll. Sie "kaut" - hat noch keine Zähne - dann an Apfel, Banane und Co. herum. Aber das kann doch kaum reichen??? Ansonsten wird sie morgens, vormittags, mittags, abends und in der Nacht - momentan so 5-6 x - gestillt. Kann die nächtliche Häufigkeit damit zusammenhängen, dass sie Nachts ihre Ruhephase hat und damit sozusagen Zeit hat zum trinken. Am Tag läuft das bei ihr immer recht hecktisch, weil sie lieber rumkrabbeln und schauen will. Irgendwie bin ich über diese Eßgewohnheiten schon leicht irritiert, da mein Sohn mit dem Alter schon locker 2,5 kg schwerer war. Ich weiß ja, dass man die Kinder nicht miteinander vergleichen sollte, aber ich habe da auch nichts anders gemacht als bei der Kleinen jetzt. Wie ist das mit dem zusätzlichen Trinken. Ich habe schon die verschiedensten Becher und Tassen probiert, ist das normal dass die Kleine jetzt schon aus einer einfachen Tasse trinken will. Alles andere - außer Brust - wird nämlich mit versteinerter Mine verweigert. Ich hoffe es ging zu durcheinander, vielen lieben Dank und noch eine schöne Vorweihnachtszeit. Jacqueline mit Merle


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? Liebe Jacqueline. Kauen kann ein Kind auch ohne Zähne, es ist erstaunlich, was mit den Zahnleisten alleine so alles kleinzubekommen ist. Wenn deine Tochter schon immer ein eher leichtes Kind war, dann ist davon auszugehen, dass dies schlicht ihre persönliche Statur ist und daran lässt sich wenig ändern - warum auch, wenn es ihr dabei gut geht? Wühlmäuse sind ja bekanntermaßen nachtaktiv:-) und es ist auch bei Babys in diesem Alter keine Seltenheit, dass sie tagsüber zu beschäftigt sind, um zu essen. Dann holen sie verständlicherweise nachts nach, was sie am Tag versäumt haben, doch diese Phase dauert nicht endlos. Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probier es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann ab acht Monaten angeboten werden. Letztlich kann dein Kind inzwischen schon so gut wie alles vom Familientisch essen. Versuch das einmal und setze auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. LLLiebe Grüße Biggi


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