Mitglied inaktiv
Hallo Biggi!!! Wie sieht das aus: Bietet das Stillen einen Schutz vor SS?? Wie lange?? Und unter welchen Bedingungen?? Danke schön ;-))
? Liebe Jenny, Immer wieder wird darüber diskutiert, ob Stillen empfängnisverhütend wirkt oder nicht. Die Antwort auf diese Frage lautet: ja, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Tatsächlich werden wahrscheinlich weltweit viel mehr Schwangerschaften durch Stillen verhindert als gemein hin angenommen und in vielen Ländern hat das Stillen einen größeren Einfluss auf die Geburtenrate als alle anderen empfängnisverhütenden Methoden zusammen. Es gibt Schätzungen, dass die Geburtenrate weltweit um 20 bis 30 Prozent ansteigen würde, wenn plötzlich keine Frau mehr stillen würde (Labbok, 1995). Es steht fest, dass Stillen sich auf die Empfängnisbereitschaft der Frau auswirkt und das Wiedereinsetzen der Fruchtbarkeit hinauszögert. Im Laufe der letzten Jahre haben sich Wissenschaftler ausgiebig mit dem Zusammenhang der Unterdrückung der Fruchtbarkeit und dem Stillen beschäftigt und es wurde nachgewiesen, dass der Schlüssel für das durch das Stillen verzögerte Wiedereinsetzen der Menstruation und der Fruchtbarkeit häufiges Stillen rund um die Uhr ist. Die in diesen Studien entdeckten Erkenntnisse führten zur Entwicklung der Laktations-Amenorrhöe-Methode (LAM). Diese Methode zur Empfängnisverhütung wurde am Institut für Reproduktive Gesundheit an der Universität von Georgetown (1994) entwickelt. Dass LAM einen 98prozentigen Schutz vor Schwangerschaft während der ersten sechs Monate nach der Geburt bietet, wurde seither ausgiebig getestet, und die Wirksamkeit dieser Methode hat sich weltweit bestätigt. Gemäß den Richtlinien zur LAM hat eine Mutter eine Chance von weniger als zwei Prozent, schwanger zu werden, wenn: • ihre Monatsblutung noch nicht wieder eingesetzt hat (keine vaginalen Blutungen nach dem 56. Tag nach der Geburt) UND • sie weder regelmäßig zufüttert noch einen längeren Zeitabstand als vier Stunden während des Tages und sechs Stunden während der Nacht zwischen zwei Stillmahlzeiten einhält UND • ihr Baby jünger als sechs Monate ist. Du musst jedoch wissen, dass Du ein erhöhtes Risiko für eine ungeplante Schwangerschaft hast, wenn EINER dieser Punkte nicht mehr erfüllt ist. So bedeutet zum Beispiel eine für die Mutter angenehme längere Schlafphase in der Nacht, dass der Abstand zwischen zwei Stillmahlzeiten zu lang werden kann, das heißt, das Kind saugt nicht mehr häufig genug an der Brust und damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hi Jenny, hab Dir auch im RuB geantwortet :-) Ich habe gelesen: Stillen nach Bedarf, maximaler Abstand 4 Stunden, Tag und Nacht, keine Beikost, keine zusaetzliche Fluessigkeit = Schutz wie bei einer Spirale. Aber 100%ig ist es wohl nie. ich jedenfalls stille seit 5,5 Monaten voll und tag und nacht nach Bedarf. Bisher habe ich meine Periode noch nicht wieder bekommen. Gruss Jule
Mitglied inaktiv
Da würde ich mich echt nicht drauf verlassen.1. Ich habe 6 Mon. voll gestillt, auch Nachts alle 3 Std. und bekam meine Regel nach 4 Mon., also, die Regel schiebt es schonmal nicht hinaus. Ausserdem kenne ich mindesten 2 Fälle, die auch auch Stllen als verjhütungsschutz gesetzt haben, und schwups, wieder schwanger -- vielleicht war da tatsächlich die ein oder andere Bedingung nicht erfüllt, aber, wenn Du kein Risiko willst, würde ich noch zusätzlich was tuen.Liebe Grüsse, Meike
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