Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen/Abstillen und Antihistimatika

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen/Abstillen und Antihistimatika

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Hallo Biggi, jetzt hab ich so eine schöne und problemlose Stillzeit gehabt(bis auf 16 Tage 1 Jahr). Jetzt muß ich wohl Abstillen. Ich hatte Gestern Abend wiederholt einen Asthmaanfall aufgrund von Allergien und der Arzt meinte jetzt ist schluß und hat mir ein Medi verschriebend as mit dem Stillen überhaupt nicht verträglich ist. Er meinte das wäre zwar hart aber jetzt wäre mal wieder Ich dran. Hast du Tipps für mich? Es ist so bei uns das er sowieso Abends vorm Schlafen die Flasche bekommen hat, Nachts, Morgens und Tagsüber haben wir Gestillt. Ich hatte immer zu viel Milch. Dementsprechend fühlt sich meine Brust nun an. Außerdem nimmt er jetzt Nachts und Morgens keine Flasche. Wieviel Milch braucht er noch? Er Trinkt Abends 100-150 ml. Sonst isst er über Tag. Morgens Brot mit Frischkäse, Vormittag 100 gramm Obst, Mittags halbes bis 3/4 Menügläschen, Nachmittags GOB, Vorabend mit uns vom Tisch, zwischen durch frisches Obst oder mal nen Keks oder so. Er Trinkt zu jeder Mahlzeit 50 ml Wasser und zwischendurch noch. Danke schonmal für deine Tipps. Bianka


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Liebe Bianka, so abpruptes Abstillen ist weder für dich noch für dein Kind sinnvoll noch notwendig! Es ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum, dass stillende Frauen nicht auf die "normale" Medizin zurückgreifen dürften. Es gibt in fast jeder Situation stillverträgliche Medikamente und wenn Du nur aus Furcht vor den eventuellen Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie abstillen willst, dann sollte sich dein Arzt besser genau erkundigen, welche stillverträglichen Lösungen es gibt. Bei Unklarheiten kann sich jeder Ärztin/Arzt im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) erkundigen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsdienst für ÄrztInnen zu Medikamentenfragen usw. in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Ich kenne unzählige Frauen, die mit Asthma ohne Probleme stillen und selbst, wenn Du jetzt abstillen möchtest, solltest Du das langsam tun. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Wenn Du jetzt unbedingt abstillen möchtest, gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen, gute Besserung! LLLiebe Grüße Biggi


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