Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

starker Milchfluss

Frage: starker Milchfluss

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 11 Tage alt und schon hab ich eine Frage. Da sie mein 2. Kind ist, klappt das Stillen von Anfang an gut. Leider fließt die Milch bei mir durch die Wärme(?) wie verrückt, so dass die kleine Maus mit den Mengen kaum fertig wird und sich verschluckt. Dementsprechend wird sie von Bauchkrämpfen geplagt und schreit dann herzzerreissend. Was kann ich tun um dem Abhilfe zu schaffen? Ausserdem trinkt sie immer nur eine Brust pro Mahlzeit, was mir auch angenehmer ist. Reicht das? Viele Grüße Kerstin


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Kerstin, Solange dein Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kinder immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. So wie Du es beschreibst, klingt es nach einem sehr starken Milchspendereflex. Es kann sehr sinnvoll sein, die Milch, die bei einem starken Milchspendereflex regelrecht aus der Brust „schießt" zunächst einmal abfließen zu lassen (zum Beispiel in eine Stoffwindel oder ein kleines Handtuch, das Du dir hinlegst) und das Baby dann erneut anzulegen. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probier das mal aus. LLLiebe Grüße Biggi


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