Sophie_1234
Liebe Biggi, leider läuft das Stillen mit meinem kleinen 7 Wochen alten Sohn mit einigen Hoch- und Tiefphasen, gerne möchte ich meinen kleinen Mann aber bis zum 1. Geburtstag stillen. Wir haben allerdings wiederkehrend mit folgenden Problemen zu kämpfen: 1. Mein kleiner Schatz überstreckt sich bereits beim Anlegen (in der mod. Wiegehaltung) auf dem Stillkissen oft, d.h. er biegt sich nach hinten durch wie ein C und ich habe schon Schwierigkeiten ihm die Brust anzubieten. Ihn neu zu positionieren bringt nur bedingt etwas, oft streckt er den Kopf wieder nach hinten und sucht die Brust dann im Stillkissen. Das frustriert ihn natürlich und er wird noch unruhiger. Meistens muss ich die Brust dann zu ihm führen, was bei mir oft zu einen unangenehmen Zug führt. Woran kann das bei ihm liegen? Ist die Anlegeposition falsch oder das Stillkissen zu weich? Ich versuche ihn gerade auszurichten und eng an mich zu legen, dabei drückt er den Kopf aber erst recht weg. 2. Das Durchbiegen mit Wegziehen der Brustwarze macht er auch beim Stillen häufig. Häufig kommt es dann auch zu Verdauungsgeräuschen und Pupsen, so dass ich davon ausgehe, dass er sich so windet, weil ihn etwas im Bauch stört. Was ist in so einem Fall empfohlen? Abdocken? Wenn ich das mache, sucht er die Brust aber weiter beim sich winden, da ihm das nuckeln beim Pupsen zu helfen scheint (für mich ist das auch okay, nur das Ziehen an der Brust schmerzt und scheint nicht hilfreich, weil er dabei einen guten Teil brustgewebe wieder loslässt). 3. Mein kleiner Mann hat recht unterschiedliche Zeiten, mal ist er einen Tag viel wach, mal schläft er viel, mal clustert er sehr und ist dann bis zu einer Stunde an meiner Brust und/oder stündlich, mal schläft er tagsüber 3-4 Stunden oder nachts auch zuletzt des Öfteren mal 6 Stunden am Stück. Ich habe nun immer wieder Probleme mit extrem schmerzhaften Verhärtungen in der Brust. Was kann ich dagegen tun? Ich gehe davon aus, dass die Verhärtungen teilweise auch davon kommen, dass der kleine manchmal einen sehr unangenehm starken Zug beim Saugen hat. Ich habe leider auch öfters Fettpropfen/Milchbläschen auf der Brustwarze. Auch kann ich mir vorstellen, dass es an der unterschiedlichen Anforderung durch meinen Sohn liegt, der erst viel clustert und dann aber lange schläft. Außerdem hatte ich schon Verhärtungen bzw schmerzen, wenn ich nachts auf der Seite lag. Ich scheine recht anfällig zu sein, mir wurde vor Jahren auch von einem Frauenarzt mal gesagt, ich hätte eine sehr drüsenreiche Brust. Was kann ich nun tun, damit es nicht ständig zum Stau kommt? Ich nehme nun schon seit einigen Tagen Lecithin, ggf aber zu gering dosiert. Ich würde meinen Sohn wirklich sehr gerne weiter stillen, bin aber etwas lädiert durch die aktuell wöchentlichen Milchstaus und unsicher, ob das Stillen unter diesen Bedingungen auch weiterhin das Beste für ihn ist. Ich wäre daher über ein paar Tipps unheimlich froh. Interessanterweise klappt das Stillen unterwegs auf dem Arm besser als zuhause im Sitzen mit Stillkissen. Vielen Dank im Voraus!!!
Liebe Sophie_1234, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Wenn dein Kind lange schläft, solltest du die Brust ausstreichen, wenn sie spannt. Das kann schon eine Weile dauern bis sich alles einspielt und Du solltest unbedingt ausstreichen, um einen Milchstau zu verhindern. Zusätzlich kannst du die Brust kühlen. Die Brust ist ein eher träges Organ, wird sich aber an die langen Zeitabstände gewöhnen :-). Am besten besprichst du auch mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst. Sie kann euch sehen und so sehr viel gezielter beraten. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
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