Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Spucken (gerne auch an alle)

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Spucken (gerne auch an alle)

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Ich glaube zwar nicht, dass mein Problem unbedingt mit Stillen zusammenhängt - da ich aber gerade den Übergang vom abgepumpten MuMi-füttern zum Vollstillen gemacht habe, poste ich meine Frage trotzdem hier rein. Vielleicht hat jemand einen Rat für uns. mache mir ein wenig Sorgen wegen unserem kleinen Jungen - heute 5 Wochen alt. Er ist in der 32+3 Schwangerschaftswoche geboren aber mit gutem Gewicht (fast 2kg) und gut entwickelt und nach einiger Zeit auf der Säuglingsstation ist er seit 10 Tagen bei uns zu Hause. Er wurde im KH mit abgepumpten Muttermilch gefüttert und teils gestillt, seit ein paar Tagen versuche ich ihn voll zu stillen. Es ist noch ein bisschen früh, um zu sagen, ob er weiter gut zugenommen hat, aber ich habe bisher ein gutes Gefühl. Er trinkt gut, meldet sich, wenn er Hunger hat, und bringt mindestens 6 nasse Windeln am Tag. Seit ein paar Tagen aber haben wir gemerkt, dass er nach fast jeder Mahlzeit spuckt und zwar gar nicht so wenig. Meistens so 20-30 Minuten nach dem Stillen, da meckert er ein bisschen und zieht sich die Beine an als ob er Bauchweh hat und dann spuckt er - oft so, dass er zwei oder dreimal aufschlucken muß. Die Flüssigkeit ist sehr wässrig, also nicht nur unverdauter Milch und zum Teil recht viel (30ml???). Ich habe zwar heute die Hebamme darauf angesprochen und sie meinte, es wäre wahrscheinlich nichts schlimmes und wir sollen es erstmal nur im Auge behalten. Wir machen uns aber Sorgen, dass er so viel Flüssigkeit verliert. Ist solches Spucken normal oder sollen wir ihn besser zum Kinderazrt bringen? (So was machen wir auch nur mit Bedenken, wegen Ansteckungsgefahr, da er noch so klein ist.) Vielen Dank im voraus für jeden Rat! Dickes Lob übrigens an dieses Forum - die Antworten von Kristina sind immer super und haben mir bisher sehr geholfen. Untamed


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Liebe Untamed, ich freue mich, dass die ersten Tage zuhause ruhig verlaufen. Es klingt ja wirklich schön! Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, Ihr Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. In seltenen Fällen kann das Spucken auch auf eine Unverträglichkeit gegenüber einem bestimmten Nahrungsmittel im Speiseplan der Mutter hinweisen. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 113 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Außerdem sollte unbedingt auf korrektes Anlegen und Saugen bzw. auf den richtigen Sauger geachtet werden. Ein Andicken der Nahrung wird zwar oft empfohlen, ist bei gestillten Kindern aber weder notwendig noch sinnvoll. Über den Nutzen von speziellen Nahrungen für Spuckkinder wird von Experten sehr kontrovers diskutiert. Sprich doch auch mal eure/n Kinderärztin/-arzt an, ob sie/er es für sinnvoll hält, das Kind zum Schlafen etwas hoch zu lagern (zum Beispiel mit einem Keil unter der Matratze). Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Vielleicht haben wir zu früh gepostet...wir haben jetzt ausprobiert, ihm eine gute halbe bis dreiviertelstunde aufrecht zu tragen nach dem Stillen und bisher hat es geklappt - er hat nicht nennenswert gespuckt... Hoffentlich bleibt's so.


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