Alina231113
Hallo, meine Tochter ist am Samstag sieben Wochen alt geworden. Sie ist mit 4500 Gramm auf die Welt gekommen und wiegt mittlerweile ca 5 Kilo. Meine Kinderärztin meinte, das 100 Gramm die Woche an Zunahme das Minimum ist, jetzt bin ich verunsichert ob ich vielleicht zu füttern sollte damit sie mehr zunimmt. Das "Problem" bei mir ist nicht die Menge der Milch denke ich, sondern das meine Tochter oft nur 5 bis 10 Minuten trinkt und dann eben öfters und somit nicht an die Hintermilch gelangt. Sie macht jeden Tag ca 6 Windel voll, wobei sie immer nass ist und meistens auch Stuhl drin ist. Meistens ist er senfgelb, ab und an aber auch grünlich. Der Urin ist viel und durchsichtig. Vielen Dank für die Hilfe
Liebe Alina231113, wie viel hat das Baby denn nach der Geburt abgenommen gehabt? Man rechnet vom niedrigsten Gewicht, allerdings glaube ich auch, dass Handlungsbedarf besteht. In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen ihre Milchproduktion ankurbeln kann. Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihr eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen, und womöglich bessert sich dann auch ihr Appetit!! Probier es mal aus! LLLiebe Grüße, Biggi
Alina231113
Danke liebe Biggi, Alina hatte auf 3350 Gramm abgenommen. Meine Hebamme meinte sie ist so ein aktives Kind und wurschtelt dauernd rum, dass die Zunahme für sie in Ordnung wäre, allerdings habe ich eben durch die Kinderärztin und jetzt durch die eben Angst das sie zu wenig bekommt. Das mit der Milchsahne probiere ich aus, danke. Soll ich die Milchsahne dann nochmals warm machen oder ihr dann kalt geben? Was meinst du zur Gewichtszunahme jetzt wo du weißt, wie viel sie abgenommen hat. Viele Grüße
Liebe Alina231113, ich würde jetzt ein paar Tage gaaaaaanz viel anlegen und die Muttermilchsahne geben, danach tut sich sicherlich was1 Die Sahne brauchst Du nicht zu erwärmen, Zimmertemperatur reicht. Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo, ich war mit meiner Tochter 11 Tage im Krankenhaus und habe in dieser Zeit durch notwendiges abpumpen einen kleinen Milchvorrat angelegt. (Ich stille voll) Jetzt ist die Kleine 7 Wochen alt und ich würde gerne ab und an dem Papa eine Fütterung übergeben wenn ich mal zum Sport gehe etc. Können wir bedenkenlos die eingefrorene Milch dieser er ...
Liebe Frau Welter, Ich habe folgendes, zum einen seid der Geburt meines Sohnes sehr wunde auch tagsüber schmerzende Brustwarzen (fast 4 Wochen) (Silberhütchen ist meine Medikation) Zudem hat meine linke Brust seid 2 Wochen fast versagt, ich Pumpe ab und es kommt ca 20ml. Mein Sohn findet die natürlich unattraktiv da wenig kommt. . Die rechte ...
Hallo Frau Welter, Mein kleiner Sohn 6 Tage alt Trinkt gut von der Mutter Milch, im Krankenhaus wurde er mit der Flasche gefüttert dar meine Frau keine Milch hatte und bei den 3 Tag ist die Milch gekommen, er schläft nicht ohne Flaschen nahrung mit Milchpulver, meine Frage ist es schlimm beide Nahrungsmitteln zur geben sollen wir beide Fläche und ...
Hallo Biggi Meine Tochter wird bald 6 Monate. Ich stille voll und für Brei ist sie noch nicht bereit, dass haben wir schon ausprobiert. Nun zu meiner Frage, sie schläft nachts schon immer sehr sehr schlecht. Sie kommt alle Stunde bis alle zwei Stunden und möchte gestillt werden. Tagsüber schafft sie aber länger. Wird sie nachts nicht satt? ...
Hallo, mein Sohn (9 Monate alt) isst irgendwie in der Nacht sehr viel und ich würdes es ihm gern abgewöhnen. Er geht immer um 19:30 Uhr ins Bett und hier trinkt er 180ml und wacht dann meist gegen 12:00-1:00 auf dann kriegt er nochmal 120ml und dann schläft er wieder bis ca. 3:00-5:00. Wenn ich ihm hier nicht noch ein Fläschchen gebe ist er um 5 ...
Guten Tag, Ich habe vor 5 Tagen mein 2.kind bekommen. Da es bei meinem ersten mit dem Stillen leider nicht geklappt hat, mach ich mir dieses Mal Gedanken was ich besser machen kann. Ich habe bereits früh angelegt und meine Tochter hat von Anfang an sehr gut gesaugt und auch sehr ausdauernd trotzdem hat sie bereits nach 24h 7 und nach 48h 10% ab ...
Guten Tag, jetzt muss ich mich nochmal an sie wenden. Mein Sohn lag seit vorgestern unter der Lampe da sein Billiwert im Blut auf 24,8 gestiegen ist. Nun ist der Wert wieder bei 11,7 und es wurde mir gesagt dass Pre Nahrung es schneller aus dem Körper fördert. Mein Sohn schläft nachts (auch teilweise zu meinem Vorteil) wirklich sehr gut und komm ...
Hallo, ich heirate im Oktober und habe mein Kleid noch in der Schwangerschaft mit dem Gedanken, auf keinen Fall stillen zu wollen, gekauft. Es ist also absolut nicht stillfreundlich. Ich stille meine Tochter allerdings voll und mittlerweile auch gerne. Für den besonderen Tag wäre es mir dennoch lieb, wenn wir abgepumpte Milch aus der Flasche fü ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt,von Anfang an Stille ich es und gebe zusätzlich 4xTag Hipp Pre Nahrung Combiotik Trinkfertig da ich nicht genug Muttermilch habe.Diese Woche haben wir Mittags mit Einführung Beikost gestartet,sie nimmt es gut an. Meine Frage wäre: Wie lange darf ich die Hipp Pre Nahrung weitergeben ggf ...
Hallihallo, ich habe bisher Antworten auf viele Fragen hier gefunden nur leider nicht auf die, die ich mir aktuell stelle. Ich habe seit kurzem immerwieder Verhärtungen in den Brüsten. Außer leichte Kopfschmerzen habe ich allerdings keine anderen Syptome - kein Fieber usw und fühle mich auch nicht anders als sonst. Ich nehme an, d ...
Die letzten 10 Beiträge
- Abstillen Schwangerschaft
- Abstillen Schwangerschaft
- Wie lange kann Menstruation ausbleiben
- Milchsee
- Weiße, schmerzende Brustwarzen
- Erneute Schwangerschaft – Stillvorbereitung unter Aripiprazol
- Pfifferlinge in der Stillzeit
- Wie abstillen bei 6M Flaschenverweigerer
- Ausreichend Flüssigkeit/Milch während Arbeitszeit
- Humana fertige trinkflasche pre // Muttermilch