Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sohn schläft an der Brust ein.

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Frage: Sohn schläft an der Brust ein.

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter Meinen 10 Tage alten Sohn muss ich vorzugsweise nachts bis zu 2 1/2 Stunden, mit kurzen Pausen dazwischen stillen. Er scheint nach einer gewissen Zeit satt zu sein, lässt sich weder durch kitzeln am Kinn noch an den Füsschen oder im Nacken wecken. Lege ich ihn dann ins Bettchen, schreit er bald los. Nehme ich ihn wieder an die Brust, trinkt er weiter bis das Spielchen wieder von vorne beginnt. Soll ich ihm einfach Zeit lassen, auch wenn es mich, wegen dem nächtlichen Schlafmangel ganz schön erschöpft, und ihn bis zu 2 1/2 Stunden stillen nachts? Oder wissen Sie einen anderen Rat für mich? Herzlichen Dank im voraus für Ihre kompetente Antwort. Lele


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Lele, ein zehn Tage altes Baby hat noch keinerlei Ahnung davon, dass es Tag und Nacht gibt und dass darin ein Unterschied zu sehen ist. Dieses Gefühl wird sich erst im Laufe der Zeit entwickeln. Es ist nicht sehr erstaunlich, dass ein Kind wieder aufwacht, wenn es nach dem Stillen hingelegt wird, denn es bekommt die Lageveränderung durchaus mit. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Es widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben, doch Babys sind nicht dafür gedacht abgelegt zu werden, sie sind Traglinge und brauchen den Körperkontakt mit Mutter (oder Vater). Dem Schlafmangel können Sie entgegenwirken, indem Sie mit dem Baby gemeinsam schlafen. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Es spricht zudem nichts dagegen, dass Sie sich auch während des Tages mit Ihrem Kind zusammen hinlegen und schlafen. Noch dazu jetzt im Wochenbett sollten Sie darauf achten viel Ruhe zu bekommen. Oberste Priorität haben jetzt das Kennenlernen Ihres Babys und Ihre Erholung. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Lele Also ich finde es nicht so tragisch wenn mein Baby an der Brust einschläft, im Gegenteil, da schlafe ich doch gleich mit. Wir schlafen alle in einem Zimmer und ich könnte mir nicht schöneres vorstellen. Wenn mein Baby aufwacht, dann wir nur kurz angedockt und dann schlafen wir weiter, so weiß ich oft nicht, wie oft oder wie lange wir nachts stillen. Das geht auf jeden Fall wenn das Baby äter ist; als Peter ganz klein war, da habe ich mit einer Taschenlampe geschaut, ob er auch richtig trinkt und da ist schon mal die Batterie beim nächsten Mal leer gewesen, weil ich gleich wieder eingeschlafen bin. Sei froh, daß Dein Baby in der nacht gleich weiterschläft und nicht womöglich wach wird. Ich empfehle "Das Handbuch für die stillende Mutter", da steht echt alles drin, was man braucht, vor allem Unterstützung zum uneingeschränken Stillen. Viel Spaß noch beim Stillen wünscht Moni


Mitglied inaktiv

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Liebe Lele, erstmal: herzlichen Glückwunsch zu deinem Sohn, euch beiden alles Gute!! Wenn dein Kind an der Brust einschläft, ist das nicht schlimm!!! Meine Tochter (8Mon) schläft auch zu 99,9 % an der Brust ein. Irgendwann wird das schon anders.... Hast du schon probiert, dich mit ihm hinzulegen beim Stillen? DAs klappt bei uns gut, ich konnte dann entspannen, das Kind war zufrieden. Und wenn sie richtig eingeschlafen ist, kann ich mich auf leisen Sohlen davon machen oder mit ihr gemeinsam schlafen. Das kann dir die anstrengende Anfangszeit wahnsinnig erleichtern. Meine Tochter nimmt sich übrigens viel zeit, am Anfang habe ich immer nur gestaunt über andere Mütter, deren Kinder nach 10 min fertig waren. Ich habe mir dann irgendwann gesagt: Ok: meine Tochter ist eben anders. Auch den Stillplatz am Tag würde ich mir gemütlich herrichten: Stillkissen hilft da ungemein, da habe ich zwei Hände frei, kann lesen, etwas trinken, Briefe schreiben etc, alles was man im Sitzen machen kann. Da ist die Stillzeit auch für dich eine Zeit des zur-Ruhe-Kommens LG Astrid


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