Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sie möchte nicht (mehr)?

Frage: Sie möchte nicht (mehr)?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin gerade ein bisschen verzweifelt und sehr frustriert. Seit 2 1/2 Wochen bin ich wieder voll berufstätig und seit ungefähr anderthalb Wochen ist bei uns der Wurm drin. Meine Tochter ist 10 1/2 Wochen alt- sie wird bzw. ich versuche sie morgens vor meinem Arbeitsbeginn, abends nach meinem Feierabend und nachts zu stillen- also immer wenn ich da bin. In der Zwischenzeit gibt mein Mann ihr die Flasche mit abgepumpter Muttermilch. (Die Muttermilch pumpe ich auf der Arbeit ab.) Wie erwähnt ist seit ungefähr anderthalb Wochen bei uns der Wurm drin. Meine Tochter möchte nicht mehr wirklich an der Brust trinken. Sie nuckelt viel lieber am Daumen- sie nuckelt eigentlich sständig am Daumen. Einen Schnuller möchte sie nicht. Wenn ich ihr die Brust anbiete schreit und zappelt sie rum, windet sich, stößt die Brust weg und schreit abermals. Selbst wenn ich sie mal auf dem Arm habe, in Brustnähe/ Brusthöhe. Wenn sie doch mal die Brust nimmt, dann saugt sie ein bisschen und reißt sich nach 2- 3 Minuten von der Brust weg, schreit rum und findet irgendwann mal den Daumen. Manchmal schreit sie einfach auch und ist irgendwann mal von selber ruhig. Hin und wieder habe ich das Gefühl, dass sie mich einfach nicht mag (wenn ich nach Hause komme, ich sie anfasse, schreit sie oder windet sich)und damit auch die Brust nicht will. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe große Angst, dass wenn sie nicht mehr an die Brust möchte, die Milch weniger wird und ich die Milch verliere und so mit meine Tochter nicht mehr stillen und auf der Arbeit abpumpen kann. Ich zweifle nur, an mir selber und an allem! Was soll ich nur tun?


Biggi Welter

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Liebe Lesekultur, Ihr Baby ist saugverwirrt, was leider häufiger passiert, wenn ein Baby mit der Flasche gefüttert wird. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Es wäre gut, wenn Ihr Baby die abgepumpte Milch mit einer alternativen Fütterungsmethode bekommen würde, z.B. mit einem Becher. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Natürlich können Sie auch weiterhin abpumpen und die Milch nur noch mit der Flasche geben. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Im Halbschlaf trinkt sie etwas länger. Da wehrt sie sich auch nicht wirklich. Ich habe auch das Gefühl, dass seie etwas abgenommen hat (das Doppelkinn ist nicht mehr ganz so gut zu sehen). Zu dem Gewicht: Geburtsgewicht fast 2.800 Gramm, U3 (mit 5 1/2 Wochen) fast 4.400 Gramm und bei einer Kontrolluntersuchung vergangene Woche (9 1/2 Wochen) fast "nur" 5.100 Gramm.


Mitglied inaktiv

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Ich wohne in 53757 Sankt Augustin. Vielen Dank!


Biggi Welter

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Liebe Lesekultur, Bitte wenden Sie sich an Frau SKUPIN; Gisela, Tel.: 02242 - 84492 LLLiebe Grüße, Biggi


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