Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Seit 4 Wochen nächtl. "Terror" - 17-Wochen-Baby will dauernd gestillt werden!

Frage: Seit 4 Wochen nächtl. "Terror" - 17-Wochen-Baby will dauernd gestillt werden!

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich habe seit 4 Wochen das Problem mit meinem Sohn (17 Wochen alt), dass er nachts zig mal schreit und ich ihn dann immer stillen muss, weil er sich durch nichts anderes beruhigen lässt. Vorher meldete er sich nachts 1-2x, was ja noch OK war, aber gestern musste ich ihn dann z.B. zwischen 22 - 7.30 Uhr 6x stillen, und so geht das jetzt seit 4 Wochen Nacht für Nacht, ich kann echt nicht mehr! :o( Tagsüber ist alles normal, er trinkt alle 3-4 Stunden und ist putzmunter und gut drauf. Ab 19 Uhr wird er dann müde und wacht nur noch zum Trinken auf, das aber wie gesagt bis 7.30 Uhr morgens ohne Unterlass. Ich habe schon alles mögliche probiert, aber außer mit Stillen kann ich ihn dann nicht beruhigen und er trinkt dann auch jedesmal total gierig, als wäre er fast am verhungern! Aber kann ja nicht sein, wenn die Ration tagsüber auch immer 3-4 Stunden vorhält. Tagsüber schreit er auch nie! Ich weiß echt nicht, was ich machen soll, so kann das doch nicht ewig weitergehen. Hast du einen Rat für mich? Ich kann ihn nachts ja nicht schreien lassen, er brüllt echt wie am Spieß, da macht keiner mehr ein Auge zu. Liebe Grüße Claudia


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Claudia, es wird nicht ewig so weitergehen, denn auch dein Kind wird älter und reifer werden und eines Tages werden die Nächte ruhiger sein. Allerdings kann dir niemand sagen, wann „eines Tages“ sein wird. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Habe ein wenig Geduld mit dir und dem Kind und versuche den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi Welteer


Mitglied inaktiv

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Hallo, oh ich kann gut nachfühlen, daß Du ziehmlich erschöpft und ko bist. Aber das Verhalten Deines Babys ist gar nicht unnormal und ungewöhnlich. Um die 4- 6 Monate machen die BAbys einen enormen Sprung in ihrer Entwicklung( körperlich/ motorisch als auch geistig). Dadurch sind sie vor allem nachts oft sehr unruhig, wachen oft auf und wollen wieder mehr gestillt werden. Wir hatten diese "Phase" von Weihnachten bis vor knapp einer Woche - mit kleinen Höhen und tiefen. Es war kräfte- und nervenzehrend das gebe ich ehrlich zu. Meine Tochter ( 7 1/2 Monate alt) hat auch so unruhig geschlafen, ist fast stündlich zum stillen gekommen und ab 5 Uhr war dauerschreien angesagt. Nachmittags war ich so fix und fertig, daß ich angefangen habe zu zittern. Und ganz plötzlich sind die Nächte wieder ruhiger geworden. Jetzt trinkt sie 2x nachts und schläft gut bis 6 oder 7 Uhr. Ich schildere Dir das jetzt, damit Du weißt, daß es einfach normal ist und ganz viele so anstrengende Zeiten kennen. Und natürlich, um Dir Trost zu geben, daß das auf einmal einfach wieder aufhört. Und auch wenn das jetzt anstrengend ist, es relativiert sich alles. Mein Großer ist jetzt 4 1/2 und wenn ich jetzt zurückdenke, kommen mir die anstrengenden Zeiten als "war gar nicht zu schlimm" vor. Vielleicht bin ich deshalb bei meiner Tochter auch gelassener, denn ich weiß da muß man einfach durch UND es wird auf jeden Fall besser !!! Ich wünsche Dir Geduld und Kraft. LG Tanja


Mitglied inaktiv

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Hallo Claudia! Ha, mir geht es ja auch so! Mein Kleiner veranstaltet auch so ein Zauber nachts! er ist dann aber zum Überfluß noch 1,5 Stunden wach dabei! Bei uns hat das auch vor Wochen angefangen! Schlafen-Stillen, Schlafen-Stillen! Er ist da aber auch immer wieder eingeschlafen bzw. hat weiter geschlafen! Jetzt wird er wach und bleibt wach! Es ist schon anstrengend, aber ich denke da müssen wir, so wie Aragorn auch sagt, einfach durch! Ich denke mit 10 werden sie durchschlafen, hihi!!! Viel Kraft und Ausdauer wünscht Isa!


Mitglied inaktiv

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Das errinnert mich stark an meinen Sohn.Ich bin dann zu meinem KA hin und der hat einen Magenreflux festgestellt.Mein Sohn bekam daraufhin Medikamente und das Problem war gelöst.Der KA hat mir erklärt dass die Kinder in der Nacht mehr weinen durch die Magensäure die in den Oesophagus steigt und es dadurch zu Schmerzen kommt.Typisch ist es das dies durch erneutes Trinken kurzweilig besser wird.Das Kind muss nicht unbedingt mehr spucken als andere Kinder.


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