Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

schreit nach dem trinken

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: schreit nach dem trinken

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter (8,5 Wochen alt) wird vollgestillt. Seit ca. 2 Wochen trinkt sie auf einmal recht schlecht. Sie beginnt zu trinken und nach wenigen Schlucken fängt sie das Schreien an und das war es dann auch schon mit der Mahlzeit. So trinkt sie zum Teil nur 70g und das bei einem Abstand von ca. 3h, ich mache mir Sorgen, daß sie zuwenig abbekommt. Sie hatte von Anfang an Blähungen, kann das der Grund sein und wenn ja, was kann ich dagegen tun? Wie bekomme ich sie dazu wieder mehr zu trinken? Danke und Grüße Saskia


Biggi Welter

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? Liebe Saskia, woher wissen Sie, wieviel Ihre Tochter pro Stillzeit trinkt? Es ist nicht sehr empfehlenswert, ein Baby vor und nach jedem Stillen zu wiegen, das verursacht in aller Regel mehr Stress als es nützt. Es kann verschiedene Gründe geben, warum ein Baby sich so verhält. Ein durch künstliche Sauger (Schnuller, Flasche) saugverwirrtes Baby kann so reagieren, aber auch ein Kind, dem das Schlucken weh tut oder auch ein Baby, das mit einem starken Milchspendereflex seiner Mutter nicht zurecht kommt. All dies kann ich aus der Ferne jedoch nur mutmaßen, denn ich kann Sie und Ihr Baby nicht sehen. Deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Sie sich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung setzen, die sich anschauen kann, wie Ihr Baby an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann. Dies ist auch sinnvoll, weil Ihr Kind Bauchprobleme hat. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Lassen Sie die Kleine außerdem von Ihrer Kinderärztin/arzt anschauen, um sicher zu sein, dass ihr beim Trinken nichts weh tut. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo saskia moechte mich deiner frage anschliessen. habe genau das selbe problem. habe daher mit zufüttern angefangen, da schreit er nicht. stille aber brav weiter und lege ihn häufiger an, um mehr milch zu kriegen. manchmal klappts gut, aber manchmal scheint er während des stillens immer frustrierter zu werden. bitte auch um rat danke edith plus samuel


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich hatte das Problem vor ca. 2 Wochen bei meiner 9 wochen alten Tochter auch. Sie trank schlecht und nur sehr kurz fing dann an sich von der Brust wegzudrücken und hat geschriehen. Der Trinkabstand betrug 3 Stunden. Ich habe Sie dann weggelegt. Mittlerweile hat sich alles wieder eingepegelt. Abgenommen hat sie in dieser Zeit nicht. Also nur Mut und weitermachen !! Ich denke die Kleinen holen sich schon was sie brauchen. LG Silke


Mitglied inaktiv

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Hallo, nach ein wenig überlegen bin ich zum Schluß gekommen, dass ich vielleicht ein bisschen mehr von Anouk und mir erzählen muß damit uns richtig geholfen werden kann. Anouk wurde am Freitag den 5. November nach einer langen und schweren Geburt letztendlich mit der Saugglocke geholt und hatte dabei ein Gewicht von 3180g bei 52 cm. Sie wurde mir gleich auf den Bauch gelegt und nach ca. 2h angelegt. Samstag hatte sie gleich ihren ersten Schreitag und hat dabei bei meinen Beruhigungsversuchen gleich meine rechte Brustwarze wund genuckelt, damit war rechts stillen anfangs sehr schmerzhaft und meine Problemseite. Ansonsten hat das Stillen gleich recht gut geklappt, der Milcheinschuß war ohne Schmerzen und Montags war sie dann schon mit dem, was aus der Brust kam zufrieden. Sie ist im KH auf 2890g abgemagert und hat seit dem zugenommen. Sie wiegt jetzt 4310g und ist 56cm groß, wobei sie in den ersten 3 Wochen 500g zugenommen hat. Sie hat immer recht schnell getrunken und kam eigentlich auch mit meiner sehr gut fließenden Milch zurecht. In diesen ersten 3 Wochen hatte ich rechts 2 Milchstaus, einer mit über 39°C Fieber und wunder Brustwarze. Ich war kurz vorm Aufgeben, habe aber durchgehalten, weil ich die ersten 6 Monate voll stillen möchte, da mein Mann Allergiker ist und ich stillen außerdem sehr praktisch finde. Nach ihrem ersten Schreitag ist Anouk ein Schreikind geblieben. Sie wollte von Anfang an nie alleine liegen und immer nur bei mir oder später auch bei meinem Mann (nicht ganz so gerne) sein. Das heißt, da ich seit über 8 Wochen eigentlich immer ein Kind auf dem Arm habe, das trotzdem sehr viel weint. Ich trage sie ständig rum und habe nur mal die Arme frei, wenn sie im Tragetuch ist oder wir mit dem Kinderwgen unterwegs sind. Sie schläft auch bei uns im Bett, da sie alleine nicht hinliegt. Seit sie an ihrer Umwelt etwas interessierter ist, kann ich sie mit Blickkontakt wenige Minuten mal ablegen. Als einen Grund für ihr Schreien sahen wir die Geburt an und waren deshalb schon 2 Mal mit ihr bei einer Cranio Sacralen Therapie – mit mäßigem Erfolg. Ein anderer Grund ist sicher, dass sie von Anfang an Blähungen hatte. Ich achte deshalb sehr auf meine Ernährung, aber eigentlich ohne Erfolg. Wir haben es eine zeitlang mit Saab simplex versucht, aber dann wieder aufgegeben als es nichts half. Bauchmassagen, Fliegerposition und Fencheltee für mich helfen auch nicht. Selbst wenn sie auf dem Arm eingeschlafen ist und man sie dann ablegt, wacht sie spätestens mit dem ersten Furz auf – außer nachts. Da hat sie gleich mindestens 5h Stunden geschlafen (sonst würde ich das auch nicht verkraften) und seit ca. einer Woche schläft sie bei mir auf dem Arm ein, schläft dort eine oder zwei Stunden und dann lege ich sie für den Rest der langen Schlafperiode in die Wiege, die direkt neben meinem Bett steht. Sobald ich sie im Schlaf schmatzen höre, hole ich sie wieder ins Bett und stille sie dann wenn sie aufgewacht ist. Dieses Stillen und wenn ich Glück habe das ca. 3h später sind die einzigen Male am Tag, wo noch problemlos gehen. Ich stille sie im Liegen und wir schlafen meistens beide irgendwann dabei ein. Aber dann beginnen die Probleme, dass sie eben ein paar Schlucke trinkt und dann schreit und sich wie vor Schmerzen krümmt, kaum zu beruhigen ist und wie gesagt dann nicht mehr weiter trinkt bis zur nächsten Mahlzeit, dabei sind das dann manchmal gerade 30g, öfters 60-70g. Aus Sorge habe ich mir eine Waage aus der Apotheke geholt und sie ein paar Mal vor und nach dem Stillen gewogen. Das geht nun seit fast 3 Wochen so und nach Weihnachten bin ich deshalb zur Kinderärztin, die stellte einen Infekt fest und vermutete einen Magen-Darm-Virus, da sie auch einen Ausschlag auf dem Bauch hatte (der, wie ich inzwischen vermute, eher vom Stillöl kommt, das ich auch benutze um ihren Bauch zu massieren). Ich sollte mir keine Sorgen machen (haha), weiter stillen , aber meine bis dato 2h Stillabstände verlängern. Ich hätte nicht gewusst wie, aber Anouk kommt jetzt von selber nur noch alle 3h und trinkt jetzt erstmals manchmal auch von beiden Brüsten, vorher hat sie immer nur an einer getrunken und wollte von der zweiten Seite nichts wissen, mehr trinken tut sie aber deswegen nach der Waage auch nicht. Aber der Infekt müsste jetzt ja auch mal vorbei sein, vor allem macht sie sonst einen fitten Eindruck. Ein weiteres Schreiproblem bei ihr ist, dass sie fast genau nach 1h nach dem Stillen immer schreit und sich dabei auch wie vor Schmerzen krümmt. Was ist das? Seit sie alle 3h kommt tritt das Problem alle Stunde auf. Nach stöbern im Forum kam mir nun der Gedanke, dass sie einen kombinierten Stillstreik mit Saugverwirrung hat. Stillstreik dachte ich mir schon nach der Lektüre des Stillbuches, aber stillen im Halbschlaf und beim Umhergehen bringen auch nichts bis nicht viel. Da ich seit einer Woche vor Weihnachten nachts Milch abpumpe (damit in der Zeit meiner Rückbildung jemand auf sie aufpasst und was für ihren Hunger hat - ich will sie nicht mitnehmen, weil sie vermutlich nur weint; außerdem laufe ich dann nicht so aus oder habe das Gefühl ich platze), habe ich es auch mal mit einem Fläschchen versucht, aber da hat sie nur einmal getrunken und das nicht viel und danach wollte sie noch an der Brust etwas. Bei einem zweiten Versuch hat sie die Flasche verweigert. Können diese Versuche und der Schnuller eine Saugverwirrung bei ihr ausgelöst haben? Ich bin eigentlich froh, dass sie seit dem 7.12. den Schnuller nimmt. Hatte ich vorher ein häufig schreiendes Kind auf dem Arm, lässt sie sich mit ihm doch immer wieder mal beruhigen und nach meinen ersten negativen Nuckelerfahrungen an der Brust, bin ich nicht so begeistert, wenn sie an der Brust nur nuckelt. Aber kann der Schnuller ein Grund für unsere jetzigen Probleme sein? Heute abend habe ich versucht ihn weg zu lassen, aber nach 1h Schreien habe ich ihn ihr doch wieder gegeben und sie hat sich damit vollends in den Schlaf geschnullt. Also das war jetzt recht viel, noch mal vielleicht kurz meine Fragen: Was kann ich tun, dass sie wieder richtig trinkt und nicht gleich aufhört und schreit? Was für ein Problem hat sie 1h nach dem Stillen? Haben die 2 Fläschchen und der Schnuller eine Saugverwirrung bei ihr ausgelöst? Kann ich dann überhaupt abgepumpte Milch geben lassen, wenn ich in der Rückbildung bin? Trotz nasser Windeln und ihrem sonst fitten Eindruck mache ich mir Sorgen, ob sie genug bekommt. Ich habe auch mal gelesen die Fontanelle sollte nicht eingefallen sein und ich finde sie ist sehr deutlich zu spüren. Ich hoffe uns kann geholfen werden, denn so ist die Stillerei gerade eher eine Quälerei für uns beide und dabei sieht man in den schreifreien Phasen, dass sie eigentlich eine ganz Süße ist, die auch mal gerne mit einem lacht und auch neugierig ist. Danke und liebe Grüße Saskia


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, wir wohnen 73252 Lenningen. Wie schon in der 2. Frage erwähnt, waren wir letzte Woche mal bei der Kinderärztin, die nichts erklärendes gefunden hat und mich nur verunsichert hat mit Aussagen wie : "Sie müssen den Stllabstand verlängern" oder "Erziehung beginnt von Geburt an, ihr Kind muß lernen allein zu schlafen." Ich hoffe, eine Stillberaterin kann uns helfen. Liebe Grüße Saskia


Biggi Welter

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? Liebe Saskia, bitte fragen Sie bei Frau Carmen Mütschele Tel.: 07161-685800 nach. Übrigens: Wenn ein Kind dazu bereit und reif ist, wird es auch alleine (ein)schlafen, das ist nichts, was das Kind explizit durch Training lernen muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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