Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schreibaby

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Frage: Schreibaby

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi Meine Tochter (7 Wochen alt) faengt jeden Abend um die selbe Zeit ca. 1-2 Std. an zuschreien. Koennen das Blaehungen sein? Oder was hat sie. Wir geben ihr schon die SAB simplex Tropfen. Aber wir vermuten sie hat etwas anderes. Hast Du Erfahrungen damit? Und wie koennen wir sie beruhigen? Sie wird gestillt falls das interessant ist fuer die Diagnose. luisa


Biggi Welter

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? Liebe Luisa, es ist gar nicht so eigenartig, dass die Unruhephasen deiner kleinen Tochter am Abend sehr viel mehr auftreten als während des Tages. Es ist ein generell zu beobachtendes Phänomen, dass die Babys ab dem späten Nachmittag oder frühen Abend deutlich unruhiger sind. Es gibt Kinder, die damit sogar so „pünktlich" sind, dass man fast die Uhr danach stellen kann. Es gibt die unterschiedlichsten Erklärungsversuche für diese Erscheinung, doch allen gemeinsam ist, dass es keine letztendliche Erklärung gibt. Am ehesten ist es wohl die Kombination von noch unreifem Verdauungssystem und dem Verabreiten all der Eindrücke, die auf ein Baby täglich einströmen. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Anschließend, wenn Du etwas „Luft" für dich hatten, kannst Du mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" Tragens und Trösten gehen. Ein ruhiger, sanfter Umgang mit Deinem Baby ist sehr wichtig. Viele Ärzte sind der Ansicht, dass öfter verabreichte kleine Mahlzeiten, die auf das kleine Verdauungssystem des Babys besser abgestimmt sind, ihm besser bekommen. Du kannst auch versuchen deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot-Cold-Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Ein Tragetuch kann in dieser Situation ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Lass dir einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Du wirst vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick kannst Du dein Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo! Unsere Tochter (10 Wochen) hat das auch seit einiger Zeit, wir denken, es ist die Verarbeitungszeit des Tages. Auch wenn wir gar nicht viel mit ihr unternehmen... Wir tragen, schaukeln und schunkeln dann mit ihr, meist schläft sie dann irgendwann an meiner Brust ein. Sie hat das meist ab ca 17 Uhr.


Mitglied inaktiv

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Liebe Luisa, liebe Jutta, Biggi hat Euch ja schon ausfŸhrlich geantwortet. Ich will nur schnell hinzufŸgen, dass Ihr nicht verzweifeln sollt, denn es ist wirklich so, dass es sich hier um eine Phase handelt, die wieder vorbeigeht (oft nach dem dritten Monat). Das kommt Euch vielleicht sehr lange vor und Ihr fragt Euch, wie Ihr das schaffen sollt. Deshalb nehmt unbedingt den Rat von Biggi ernst, Euch fŸr diese Phase Hilfe zu holen. Ich habe in dieser Zeit gemeint "durchhalten zu mŸssen" und das war ein gro§er Fehler. Denn das Baby spŸrt, wenn die Mutter nicht mehr kann und kurz vor dem Verzweifeln oder Ausrasten ist. Dann findet es aber keinen Trost und kann nicht zur Ruhe kommen und ein Kreislauf beginnt, weil das Baby unter UmstŠnden noch mehr schreit. Also: Hilfe holen und den Papa oder die Oma einspannen, sich selbst eine kurze Auszeit gšnnen und dann einigerma§en erfrischt zur Ablšsung bereitstehen. Alles Gute! Karin


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