Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schnuller

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schnuller

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, meine Tochter ist jetzt fast 2 Wochen alt und das Stillen klappt schon sehr gut. Wenn sie satt ist laesst sie die Brustwarze los. Oft hat sie allerdings noch ein Saugbedürfniss und wir lassen sie am kleine Finger nuckeln. Ab wann kann man ihr denn einen Schnuller anbieten? Waere manchmal schon die Hände frei zu haben, z.B. beim essen... Meine 2. Frage ist, ob ich koffeinfreine Tee und Kaffe trinken kann? Vielen Dank! a.


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? Liebe Annablume, ich würde - zumindest in den ersten Wochen - von einem Schnuller ganz abraten, denn ganz gleich, was die Werbung für welchen Sauger auch immer behauptet: Kein künstlicher Sauger reicht an der Original heran und jeder künstliche Sauger kann bei einem dafür empfänglichen Kind zu einer Saugverwirrung führen. Ein Schnuller ist kein zwingend notwendiger Bestandteil der Babyausstattung (ebensowenig wie die Flasche). Es ist auch nicht das Baby, das den Schnuller braucht, sondern es sind die Eltern, das sollte sich jede Mutter und jeder Vater bewusst machen. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: • Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese sogenannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. • Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. • Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. • Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. • Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. • Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein `schnullerabhängigesA Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Wenn schon Schnuller, dann wirklich überlegt, wie ein Medikament überlegt eingesetzt werden sollte und auch mit Blick auf die Zukunft und nicht nur auf den momentanen `VorteilA LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Unsere Hebamme sagt, einen Schnuller können die Babys ruhig benutzen wenn sie gut und ordentlich an der Brust nuckeln. Unser Kind hat auch einen Schnuller. Haben die von NUK probiert, waren nicht sooo ideal. Jetzt haben wir den Dentimaxx von Baby Nova, gibts am günstigsten bei dm. Der ist auch noch zahnschonend und bleibt schön im Mund. Natürlich übertreiben wir es nicht mit dem Schnuller - aber es beruhigt uns, wenn die Hebamme sagt, sobald die Kinder gut an der Brust trinken sei eine Saugverwirrung ausgeschlossen. Und bis jetzt kann ich das auch nur bestätigen.


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