Mitglied inaktiv
Wie ist Eure Meinung?: Meine ersten beiden Kinder wurden voll gestillt. Helena hatte ein enormes Saugbedürfnis welches auch nicht durch Tee im Krankenhaus gestört wurde. Moritz wurde nur gestillt. Als dann Marcus kam dachte ich als Stillkuh überhaupt nicht an Probleme aber mein Prolaktinspiegel sank nach ein paar Tagen in den Keller und ließ sich nicht mehr erhöhen. Neben einigen anderen Faktoren- konnte es auch der Schnuller sein den er als einziger bekommen hatte? Ich hatte ihm den gegeben aus Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Das hatte ich jetzt eigentlich auch bei meinem vierten Kind vor, aber jetzt habe ich Angst vor den gleichen Problemen und das ein Schnuller diese dann noch intensiviert. Nur dann steh ich in den Nächten senkrecht. Liebe Grüße, Sandra
Liebe Sandra, die Studien, die Hinweise darauf geben, dass der Schnuller eventuell vor SIDS schützen könnte, sind nicht unumstritten und vor allem beziehen sie sich auf Kinder, die immer einen Schnuller hatten (nur nicht in der letzten Nacht vor dem schrecklichen Ereignis des Plötzlichen Kindstodes). Im Gegensatz zu der Behauptung, dass der Schnuller vor SIDS schütze, sind die positiven Eigenschaften und Auswirkungen des Stillens durch zahlreiche Studien gut belegt, auch dem Schutz vor SIDS. Babys (und Kleinkinder) haben ein natürliches Saugbedürfnis. Dieses Saugbedürfnis dient dazu, dass sie die Nahrung bekommen, die sie brauchen um zu wachsen und zu gedeihen. Saugen beruhigt das Kind außerdem. Von der Natur ist es vorgesehen, dass ein Kind sein Saugbedürfnis an der Brust befriedigt und so gleichzeitig seinen Hunger und auch sein Saugbedürfnis stillt. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: o Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese so genannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. o Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. o Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. o Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. o Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. o Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein "schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Interessante Informationen bieten die Veröffentlichungen von Gudrun von der Ohe, einer Ärztin und Still und Laktationsberaterin IBCLC "Der Schnuller und seine Auswirkungen" (in Laktation und Stillen Heft 3/1999) und "Schnuller und plötzlicher Kindstod" (in Laktation und Stillen Heft 4/2000) sowie die Facharbeit der Logopädin Caroline Schallhammer, IBCLC "Stillen als Prävention in der Logopädie" die sich ebenfalls ausführlich mit dem Schnuller beschäftigt. Wird ein Kind nach Bedarf gestillt, braucht es nur in den seltensten Fällen Schnuller oder Daumen, da es sein Saugbedürfnis vollständig an der Brust gestillt wird. Ein gestilltes Bedürfnis verschwindet. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke für die lange Antwort, ich werde den Schnuller also dann nicht benutzen. Liebe Grüße, Sandra
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