Mitglied inaktiv
Nach langer Ruhepause meinerseits hier im Forum nun doch mal wieder einige Fragen. Mit dem Stillen klappt es inzwischen sehr gut und wir haben da wenig Probleme. Und wenn, sind sie schnell gelöst. Unser Sohn ist inzwischen im 5. Monat und scheint ein echter "Pilzsammler" zu sein. Mal hat er Pilz an der Lippe, mal am Po usw. Seit einigen Tagen schmerzen (besonders eine der beiden) Brustwarzen. Risse o.ä. sind nicht zu erkennen. Ich frage mich, ob ich nicht auch einen Pilz in mir trage und wir uns beide gegenseitig immer wieder anstecken. Zweite Frage: Ich habe meine große Tochter relativ lange gestillt und auch nach meiner Erinnerung erst nach dem 5. Monat zugefüttert. Unser Sohn dagegen schaute schon im vierten Monat ständig sehnsüchtig auf unser Essen. Unsere Hebamme meinte mal auf meine Frage nach dem Zeitpunkt des Zufütterns, dass ich ihn an Georg merken werde. Er wird sich dann entsprechend verhalten. Mich daran erinnernd habe ich dann am Ende des vierten Monats angefangen Möhrenbrei bzw. inzwischen Möhrenbrei mit Kartoffeln mittags zu füttern, wobei er nach dem Brei immer noch gestillt wird und so viel trinkt, wie bei einer normalen Stillmahlzeit. Er hat den Brei förmlich verschlungen, was bis heute auch uneingeschränkt so geblieben ist. Er reagiert lediglich komisch, wenn ich ihm etwas anderes anbiete. Allerdings hat er seit dem Zufüttern eine nicht mehr so schöne "Pfirsichhaut" und es kommt mir so vor, als wenn er mehr Probleme mit dem Magen und der Verdauung hat (was ja von der Sache bei einer Nahrungsumstellung sicher nicht ungewöhnlich ist). Jetzt frage ich mich manchmal (als eigentlich tiefe Stillbefürwortin und lange stillen Wollende), ob ich nicht hätte noch warten sollen mit dem Zufüttern. Obwohl es ihm ja sichtlich schmeckt. Ich bin jedenfalls leicht verunsichert. Als ich neulich mal eine Woche wieder nur gestillt habe, weil mir die Symptome mit der Haut und dem Magen nicht gefielen, nachdem ich ihm mal zwei Gläschen mit Pute bzw. Huhn unter den Möhrenbrei gemischt hatte, ging es scheinbar wieder besser. Und das nur Stillen hat ihn auch nicht gestört. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er seinen Brei vermisst. Soll ich nun bei den nur Möhren bzw. Möhre mit Kartoffel bleiben oder es einfach wieder weglassen? Freue mich wie immer auf ihre Antwort. Liebe Grüße sendet Daniela mit Georg (*31.5.01)
Liebe Daniela, bei einer Soorinfektion ist es unabdingbar, dass immer Mutter und Kind behandelt werden, auch wenn einer von beiden keine Symptome zeigt. Candida ist seeehr hartnäckig und kann in der Mundhöhle Ihres Kindes sitzen, ohne dass die geringsten Symptome zu erkennen sind. Wird dann nur die Mutter behandelt, dann stecken Sie sich immer wieder neu an (oder anders herum). Das gibt den berühmten Ping-Pong-Effekt und Sie kommen aus diesem Kreislauf nicht mehr heraus. Ganz wichtig ist, dass lange genug behandelt wird. Sie müssen auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen. Ich zitiere Ihnen nun noch aus „The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997: „Durch die Soorbehandlung muss das Stillen nicht beeinträchtigt werden. Bei leichteren Soorinfektionen kann bereits 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine Besserung der Symptome verspürt werden. In anderen Fällen kann es drei bis fünf Tage oder länger dauern, bis die Symptome verschwinden. Die Mutter sollte die Medikamente bis zum Ende des Behandlungszyklus einnehmen, denn die Infektion kann wieder aufflammen, wenn die Medikamente beim Verschwinden der Symptome abgesetzt werden. Es gibt Möglichkeiten, wie die Mutter die Beschwerden während der Soor-Behandlung mildern und das Stillen angenehmer machen kann. Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: • häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, • an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), • den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder an seinem Mundwinkel gezogen wird. Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. • Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. • Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. • Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. • Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. • Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden. Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem-Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss." Es kann gut sein, dass Ihr Sohn noch zu jung ist für Beikost. Der Organismus eines Babys ist in den ersten sechs Monaten auf eine Ernährung mit Muttermilch ausgerichtet. Eine Einführung von Beikost vor diesem Zeitpunkt (wobei man sich natürlich nicht um ein paar Tage hin oder her streiten darf) kann zu einer Überlastung der Nieren (erhöhte Molenlast) und des Verdauungssystems führen. Je früher die Einführung anderer Nahrung beginnt, um so höher ist das Risiko. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach sechs Monaten ist der Darm erheblich reifer und die Gefahr geringer. Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist. Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen, llliebe Grüße und ein schönes Wochenende! Biggi
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