Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, eigentlich wollte ich dir schon vor Wochen schreiben, aber unser Problem spitzt sich immer mehr zu und ich bin so langsam am Ende: Meine Kleine (6 Monate) schläft tagsüber fast überhaupt nicht mehr. Sie schläft beim Stillen nach ca. 5 Minuten ein, wenn ich sie von der Brust nehme (auch noch nach 30 Minuten) protestiert sie laut. Ich lege sie wieder an, sie trinkt ein paar Minuten, dann wird nur noch genuckelt und schließlich schläft sie. So geht das ca. 1 St. bis sie dann wieder wach ist. Nachts schlief sie ca. 8 Std. durch. An manchen Tagen dauert die Nachmittagsmahlzeit so ca. 2 St.. Ganz extrem ist es abends, Dienstag abend hat sie so bis 3 Uhr nachts weitergemacht. Gestern abend hat sie erst um 1 Uhr geschlafen, war aber schon wieder um 5 wach. Sie wurde bis heute voll gestillt, heute habe ich mit Beikost angefangen, sie hat es eigentlich gern gegessen, wollte danach aber noch die Brust. Durch die Hitze schwitzt sie viel, ich bin ca, alle 1 1/2 St. am Stillen, wobei eine Mahlzeit ca. 1 st. dauert. Ich habe noch eine Tochter mit 4 und das Gefühl ich habe gar Zeit mehr für sie. Was kann ich tun? Danke im voraus. Liebe Grüße elli PS: Sie ist munter, fröhlich, Gewicht, nasse Windeln , etc. in Ordnung
Liebe Elli, es tut mir leid, dass Du so kaputt bist und ich kann mit ganzem Herzen mitfühlen, eine Lösung allerdings habe ich nicht für dich. Dein kleines Mädchen scheint ein enormes Saugbedürfnis zu haben und ich kann dir nicht sagen, wann es besser werden wird. Mit zunehmendem Alter wird sich das Stillen so einspielen, dass das Clusterfeeding seltener wird und dein Kind nicht mehr so lange für eine Stillzeit braucht und sich eventuell die Abstände zwischen den Mahlzeiten verlängern, vielleicht auch eine gewisse Regelmäßigkeit erkennbar wird. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Gibt es die Möglichkeit, dass jemand dich bei der Hausarbeit entlastet? Kannst Du vielleicht einen zuverlässigen Teenager finden, der bereit ist sich stundenweise mit deinem älteren Kind zu beschäftigen, so dass Du etwas Luft zum Ausruhen und Entspannen finden kannst? Wenn es einen Weg gibt, dass Du wieder mehr Zeit für dich finden kannst und so zu etwas Erholung kommst, sind die häufigen Stillzeiten unter Umständen nicht mehr so ein großes Problem. Es ist manchmal anstrengend, zwei Kindern gleichzeitig gerecht zu werden, besonders wenn das ältere Kind selbst noch klein ist. Der Alltag mit mehr als einem Kind lässt sich jedoch erleichtern. Hast Du ein Tragetuch? Mit einem Tragetuch kannst Du die Bedürfnisse deines Babys nach deiner Nähe quasi nebenbei stillen und hast gleichzeitig mindestens eine Hand frei für deine große Tochter oder den Haushalt oder andere Dinge. Mit etwas Übung und entsprechend gebundenem Tuch kannst Du dein Kind sogar im Tuch stillen. Beziehe deine Tochter in den Alltag und die Versorgung des Babys mit ein. Sie kann dir die Windel reichen, dem Baby den Po eincremen, ihm ein Lied vorsingen usw. Die Stillzeiten kannst Du dazu nutzen mit deiner Tochter ein Buch anzuschauen (z.B. Astrid Lindgren "Ich will auch Geschwister haben" oder ein Fotoalbum mit Babybildern von deiner Tochter, damit sie sieht wie es war, als sie so klein war). Du kannst auch eine "Stillkiste" zusammenstellen. In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für deine Große besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Ich wünsche dir, dass Du bald wieder längere Nächste hast! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Elli, hoffe, Du hast nichts dagegen, daß ich mich einmische. Auch ich stille meine Tochter, die mittlerweile 19 Monate alt ist. Den von dir beschriebenen Streß kenne ich auch. teilweise hatte ich gerade mal 40 Minuten zum regenieren und ich habe keine weiteres Kind, bin aber trotzdem reichlich erschöpft gewesen. Offensichtlich ist dein/e Kleine/r (?) zu einem "Beruhigungssauger" geworden. Diesen Ausdruck benutzten die Hebammen in dem Krankenhaus, indem ich entbunden habe. Sie meinten, man soll das Kind gar nicht erst daran gewöhnen, daß die Brust nicht nur zur Nahrungsaufnahme da ist. Fand ich zu hart. Meine Maus kommt auch heute noch zum Trost und zum Kuscheln an die Brust. Dennoch mußte ich damals ein bißchen tricky sein, sonst wäre ich zusammengebopchen und die Brustwarzen waren auch nur noch wund. Wenn Filli an der Brust eingeschlafen war, habe ich sie mit einem Schnuller ausgetrickst. Zuerst hat sie ihn natürlich abgelehnt. Aber ich habe ihn immer wieder mit sanftem Druck in dem Mund "geschoben" (eigentlich nur gehalten) bis sie ihn angesaugt hatte und irgendwann hat es geklappt. Um das Nuckelbedürfnis zu befriedigen genügte dann der Schnuller. Wichtig war nur, das er länglich geformt war (hatte Chicco-Schnuller) oder ganz flach (wie die von AVENT). Offenbar kommen sie der Brustwarzenform im Mund des Säuglings am nächsten. Und ich habe sie, wie Biggi es Dir auch rät, oft in einer Trage vor dem Bauch getragen. So konnte ich tagsüber wirklich mal etwas erledigen während sie schlief. (Auch Filli schlief nachts übrigens - mit einem Päuschen) ihre 8 Stunden, da sie aber in meinem Bett schlief und zum saugen so sofort "andocken" konnte, war der nächtliche Streß gering und wir konnten beide gleich weiterschlafen.. Halt die Ohren steif, es geht ja alles vorbei ;0). Viel Erfolg und Freude an deinen Kindern trotz all des Stresses wünscht dir Sylvia
Mitglied inaktiv
Hallo Elli, mir ist gerade noch etwas eingefallen, was dir vielleicht zu etwas mehr persönlicher Ruhe verhelfen könnt. Wenn Du es zeitlich und körperlich einrichten kannst, pumpe doch Milch ab (das Angebot und Nachfrage Prinzip wird dafür sorgen, daß Du schon nach wenigen Tagen so viel Milch produziertst, wie Du abpumpen möchtest). Die Milch kann im Kühlschrank mindestens 12 (eigentlich sogar 24 Stunden) aufbewahrt werden. Deine große Tochter könnte dem Baby die Flasche dann sogar geben. Das würde sie bestimmt riesig stolz machen. Da ich nach der 8-Wochen Schutzfrist gleich wieder arbeiten gegangen bin und auf der Arbeit 2x abgepumpt habe, erschien mir das so selbstverständlich, das ich es ganz vergaß. In meinem Fall fütterte mein Mann die Kleine. Klar fehlt dabei der Kuschelfaktor. Der Hautkontakt ist immer noch ungemein wichtig. Aber bei aller Aufopferung: ein winziges Quentchen Egoismus ist legitim. Wenn man davon überhaupt sprechen kann, denn es geht hier ja nur um eine kleine, abgeluchste Auszeit zum Regenieren. Liebe Grüsse, Sylvia
Mitglied inaktiv
Hallo Sylvia, vielen Dank für deine Tipps. Auch mir wurde im Krankenhaus geraten, mich nicht vom Baby als Nuckel "mißbrauchen" zu lassen. Meine Große hatte sich irgendwann an den Nuckel gewohnt und mit 3 musste sie ihn dann wieder abgeben. Die Kleine nimmt ihn nur wenn sie Hunger hat, spuckt ihn dann aber wieder aus oder sie spielt nur damit. Den Tipp mit einer anderen Saugerform werde ich mal ausprobieren. Ich habe einen Tragsack, der ist mal praktisch zum Einkaufen, aber nach kurzer Zeit bekomme ich leider Rückenschmerzen. Vielleicht wird alles besser wenn's nicht mehr so heiß ist.... Danke noch mal für deine Hilfe und liebe Grüße, elli
Mitglied inaktiv
Hallo Sylvia, vielen Dank für deine Tipps. Auch mir wurde im Krankenhaus geraten, mich nicht vom Baby als Nuckel "mißbrauchen" zu lassen. Meine Große hatte sich irgendwann an den Nuckel gewohnt und mit 3 musste sie ihn dann wieder abgeben. Die Kleine nimmt ihn nur wenn sie Hunger hat, spuckt ihn dann aber wieder aus oder sie spielt nur damit. Den Tipp mit einer anderen Saugerform werde ich mal ausprobieren. Ich habe einen Tragsack, der ist mal praktisch zum Einkaufen, aber nach kurzer Zeit bekomme ich leider Rückenschmerzen. Vielleicht wird alles besser wenn's nicht mehr so heiß ist.... Danke noch mal für deine Hilfe und liebe Grüße, elli
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