Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schlaf/Trinkmenge

Frage: Schlaf/Trinkmenge

annaarthur

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Liebe Biggi oder liebe Kristina, mein 15 Wo alter Sohn bekommt gegen 22-22.30 die letzte Flasche abgepumpter Milch und pennt dann durch bis ca 5.30-6 uhr (was ich persönlich natürlich super finde! :-) Nach der Morgenflasche döst/schläft er nach einer Stunde gutgelauntem Gebrabbel noch mal bis ca. 9. und schläft dann noch einmal ca. von 10-10:45. Um 9,12,15 Uhr gibt es ne Pulle. Danach findet die nächste Schlafeinheit erst wieder gegen 17:30 für ca. 30 min. statt. Dann gibt es ein Fläschen und im Anschluss brüllt er ca. 2 Std. (!!!) bis er erschöpft auf dem Arm beim Tragen einschläft. Den restlichen Tag über ist er meistens gut drauf. Er liegt mit seinem Gewicht auch deutlich im oberen Bereich. Die Tagesmenge liegt bei ca. 900-1100ml. Schläft er am Tag zu wenig?? Und: Nachts würde er sich doch melden, wenn er Hunger hat?! Ich fände es doof, ihn zu wecken.. LG und vielen lieben Dank, Anna A.


Biggi Welter

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Liebe Anna A., das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann "über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Deiner Beschreibung nach stelle ich mir vor, dass es bei euch die folgende Situation gibt: Das Baby weint, die Mutter versucht es zu beruhigen, es gibt einen kurzfristigen Erfolg, dann weint das Baby wieder. Die Mutter versucht erneut, das Kind zu beruhigen, ist aber selbst bereits recht angespannt. Nach einer erneuten kurzfristigen Pause ist das Kind wieder unruhig und weint. Nun ist auch die Mutter überaus angespannt und diese Anspannung überträgt sich auf das Kind und beide schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis keiner mehr Ruhe finden kann. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ) oder aber es gibt eine Großmutter oder liebe Freundin mit ausgeruhten Nerven und viel liebevoller Geduld, die das Baby in den Arm nehmen kann während die Mutter einen Spaziergang für sich alleine machen kann, in Ruhe ein Entspannungsbad nimmt oder einmal für zwei Stunden ungestört schläft. Zusätzlich kann ich dir nur wärmstens den Besuch einer Stillgruppe nahelegen. Im Austausch mit den anderen Müttern dort, wirst Du erleben, dass dein Kind nicht das einzige Baby auf der Welt ist, das so viel Zuneigung und Kraft von seinen Eltern braucht und allein das Wissen "es geht nicht nur uns so" kann enorm viel helfen. Ich wünsche euch allen baldmöglichst ruhigere Abende und dir viel Kraft und Menschen, die bereit sind, dir jetzt mit praktischer Hilfe beizustehen. LLLiebe Grüße Biggi


annaarthur

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Hallo Biggi, danke für die liebe antwort. eigentl. ging es mir aber in der Frage gar nicht so richtig um das allabendl. geschrei. :-) ich bin eigentlich recht entspannt und gelassen (und nehme zum glück von natur aus vieles mit humor), zumal er mich ja auch nun endlich endlich nachts soo lange schlafen lässt und am tag immer so gut drauf ist. da bleibt dann abends genug kraft für seine gefühlsausbrüche. vielmehr frage ich mich, ob sein schlafrhythmus nicht sonderbar verteilt ist? in der nacht und am vormittag schläft er ja sehr sehr viel und dann ist er von ca. 11- 17:30 (manchmal auch bis 21 uhr) durchgehend wach--egal ob auf dem arm, ina trage oder im kinderwagen .. braucht er denn am tage nicht mehr schlaf und findet ihn nur nicht? vielleicht wäre er dann am abend auch nicht so gereizt. lg anna


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe anna, das kann ich dir so nicht beantworten, kenne es aber von meinen eigenen Kindern. Ich habe sie dann oft ins Tragetuch gepackt und da schliefen sie dann doch zwischendurch. Die unruhigen Abende gab es aber trotzdem….;-). Frag doch mal im Entwicklungsforum bei Dr. Posth nach, was er dazu meint. LLLiebe Grüße, Biggi


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