Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 3 Jahre alt und stillt immer noch. Alle Tips und Tricks zum Abstillen haben bei ihm leider in den letzten 2 Jahren nicht gefruchtet, so sehr hängt er daran. Jedenfalls war er jetzt 3 Tage bei Verwandten, hatte dort jeden Abend Tränen in den Augen und nach mir gefragt. Als er wieder bei mir war und sich wieder an der Brust bediente, meinte er, die Milch würde sauer schmecken (das war die angestaute Milch). Kann das sein? Danach kam nicht mehr viel Milch, nur ein paar Tropfen, wie er feststellte. Er heulte, war sehr verzweifelt und traurig. Ich will ihn seit 2 Jahren abstillen und wäre froh, wenn es endlich klappen würde, aber traumatisieren will ich ihn auch nicht. Leider ist ihm die Muttermilch das allerliebste, kein noch so ausgiebiges Schmusen und Kuscheln, kein Papa, keine besondere Aufmerksamkeit, kein Schnuller, absolut nichts konnte ihm das jemals ersetzen. Wir haben wirklich alles probiert. Andere Mütter raten mir, knallhart auf Entzug zu machen. Ich müsse eben seine tagelange Verzweiflung aushalten. Wenn ich das nicht könne, dann sei ich zu weich. Er sei alt genug, er brauche Grenzen. Ich habe echt das Gefühl, egal wie ich es mache, es ist falsch.
? Liebe Tanja, in der Abstillphase wird die Milch zwar nicht sauer, aber der Geschmack verändert sich sehr deutlich und zwar wird die Milch salziger. Vermutlich ist es das, was Ihr kleiner Sohn gemeint hat, als er gesagt hat, dass die Milch „sauer" schmecke. Sind Sie sicher, dass wirklich SIE abstillen wollen und nicht andere Sie so beeinflussen, dass Sie sich zum Abstillen verpflichtet fühlen? Immer wenn ich Anfragen wie Ihre habe, dann steigt in mir der Verdacht auf, dass es nicht wirklich der Wunsch der Mutter ist, das Kind abzustillen, denn meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ein Kind sich abstillen lässt, wenn die Mutter wirklich fest zu dieser Entscheidung steht. Das ist aber nur der Fall, wenn es der echte Wunsch der Mutter ist und nicht, wenn sie sich von anderen dazu genötigt sieht. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Nicht „egal wie ich es mache, es ist falsch" sondern „wenn ich gegen mein Gefühl und gegen das, was ich als richtig empfinde handele, ist es falsch". Nehmen Sie sich einmal eine ruhige Stunde für sich, in der Sie wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken können und machen Sie sich dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlegen Sie dann, welche der Gründe tatsächlich für SIE Bestand haben. Überdenken Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Kind. Es ist in unserer Gesellschaft nicht extrem verbreitet dreijährige Kinder zu stillen, doch das bedeutet keineswegs, dass dies unnormal ist. Weltweit werden sehr viele Kinder in diesem Alter gestillt und auch bei uns gibt es mehr Kinder als allgemein gedacht wird, die auch deutlich nach dem zweiten Geburtstag gemeinsam mit ihrer Mutter die Stillbeziehung noch genießen (nur geht nicht jede Frau damit „hausieren", denn viele Frauen haben einfach keine Lust mehr, sich ständig „rechtfertigen" zu müssen). Wichtig ist, dass Sie sich Klarheit verschaffen und dann zu Ihrer Entscheidung stehen - ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Sie sich Ihrer Entscheidung sicher sind, wird es Ihnen beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von Ihrer Seite für das Abstillen, dann wird Ihr Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt Ihre Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass ihr Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass Ihr Sohn sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil er auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo tanja, lass dich nicht drängen, insbesondere nicht von müttern, die kein herz haben :-) das hier: Andere Mütter raten mir, knallhart auf Entzug zu machen. Ich müsse eben seine tagelange Verzweiflung aushalten. Wenn ich das nicht könne, dann sei ich zu weich. Er sei alt genug, er brauche Grenzen. verschlägt mir die sprache. hör doch mal in dich hinein, was stört dich so, deinen großen kleinen sohn ;-)zu stillen? sind es der stress und die blöden sprüche der angeblich wohlmeinenden ratgeberInnen oder magst du tatsächlich nicht mehr? ist es das erstere, dann pfeife drauf und schau mal ins stillforum bei rub, dort triffst du viele mütter, die lange stillen und die den abstillzeitpunkt ihren kinderrn überlassen wollen. dort findest du gleichgesinnte, z. b. eulalie :-) ist es das zweitere, dann biete nicht an und lehne nicht ab. wenn dein sohn stillen möchte, versuche ihm zunächst eine alternative anzubieten, z. b. ein buch vorlesen und falls er nicht locker lässt ;-), dann stillt ihr eben. irgendwann will er nicht mehr. ganz bestimmt :-). ach ja, die mütter im stillforum sind in jedem fall da, um mit dir zu schnacken ;-) lg e.
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