Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Relaktation nach 5 1/2 Monate????

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Relaktation nach 5 1/2 Monate????

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Ich bin es mal wieder. Nach 5 1/2 Monate würde ich wieder gerne Stillen. Ich habe jetzt ein Hebamme, die mir helfen möchte, es wieder ins rollen zu bringen. Wie kann ich die Relaktation wieder anregen? Sohnemann wehrt sich an die Brust zu gehen.(Zwingen tue ich ihn aber nicht). Mir fehlt diese Mutter Kind beziehung. Aber seit gestern ist bei mir die Luft draussen. Ich fühl mich total einsam.Ich glaub, mich kann keiner aus meiner Familie verstehen.Ausser Mann. Gibt es auch Pillen, die man einnehmen kann, um Milch zu bekommen??? LG Kaya


Biggi Welter

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? Liebe Kaya, eine Relaktation (Wiederingangbringen der Milchbildung) dürfte prinzipiell möglich sein. Allerdings ist es ja nicht allein damit getan, die Milchbildung wieder anzuregen, sondern das Kind muss auch mitspielen und die Brust wieder annehmen und da sehe ich bei euch ein größeres Problem. Dein Kind ist ja wohl mindestens ein halbes Jahr alt und in diesem Alter ist es nicht mehr immer möglich, ein Kind an die Brust (zurück) zu führen. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste wieder zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt läßt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3-932022-02-5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland oder auch im Stillshop hier auf dieser Seite erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Ein wesentliche Rolle spielt auch wie gesagt das Kind. Es gibt die Möglichkeit, die Milchmenge mit Hilfe von Medikamenten zu erhöhen, doch dabei handelt es sich um verschreibungspflichtige Präparate, die nur auf Verordnung eines Arztes verabreicht werden dürfen und die Untersuchungen kommen nicht zwingend zu einem einheitlichen Ergebnis in Bezug auf die Wirksamkeit. Es gibt Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass Bockshornklee helfen kann, die Milchmenge zu erhöhen, doch es gibt auch einige Kontraindikationen für Bockshornklee, so dass die Verwendung dieser Substanz nicht ohne Weiteres empfohlen werden kann. Falls Du daran Interesse hast, wende dich bitte an deine/n Ärztin/Arzt und eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Als LLL-Stillberaterin kann und darf ich dir keine Medikamente empfehlen, auch keine Naturheilmittel. Letztlich kommt jedoch dem regelmäßigen Entleeren und Anregen der Brust die Hauptbedeutung zu, wenn es um die Steigerung der Milchmenge geht. Unterhalte dich einmal ausführlich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe über die Relaktation im Allgemeinen, aber auch über deine Erwartungen und Hoffnungen, die Du in die Relaktation setzt. Stillen ist sicher etwas Wichtiges, doch es ist nicht der einzige Weg, eine gute Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo! 24837 Schleswig


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? Liebe Kaya, wende dich bitte an Frau Susanne Mohr Tel.: 04321-61624. Sie kann dir genau sagen, wo Du die nächstgelegene LLL-Stillberaterin findest. LLLiebe Grüße Biggi


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