Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

relaktation nach 2 Monaten wenig stillen möglich?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: relaktation nach 2 Monaten wenig stillen möglich?

ummsafia

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und bekam bis sie 8 Wochen war nur muttermilch sie nahm gut zu. als sie 9 Wochen war bekam ich ne eitrige mandelentzündung und man sagte mir ich soll abstillen das tat ich natürlich nicht auch die kinderärztin sagte ich kann weiter stillen. da es mir so schlecht ging wurde die Flasche für "notsituationen von mir eingeführt. aber dann gab ich ihr nur noch die Flasche weil's schneller ging ich sagte immer ach ich hab noch genug muttermilch. tja und jetzt hab ich fast keine Milch mehr ich will die falsch deutlich reduzieren auf 1 am Abend. ich stille safia jetzt immer und pumpe mit medela Symphony ab aber es kommt sehr wenig maximal 20 ml insgesamt. ich weiss nicht wieviel safia aus meiner Brust saugt aber es reicht nicht nur in der früh um 5, 6 trinkt sie und schläft dann noch 3, 4 Stunden weiter aber über den Tag muss ich noch zufüttern Ca 3 1/2 Flaschen hipp combiotik 1 bekommt sie noch aber ich möchte die stillbeziehung nicht verlieren und am liebsten wieder vollstillen so lange es geht am besten bis safia 2 j. ist. ich nehme zur Unterstützung 3x3 bockshornklee kapseln ein und trinke 1 karamalz und 2-3 Tassen fenchel Anis KümmelTee. wie lange wird es dauern bis ich Erfolge sehe ibeim abpumpen und beim stillen sodass safia nach dem stillen satt ist und deine Flasche mehr braucht. ich habe gottseidank keine empfindlichen brüste ich pumpe auf höchster Stufe und safia hat auch keine saugverwirrung aber manchmal schimpft sie die Brust wenn nichts mehr raus kommt.


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Liebe ummsafia, die Brust einer stillenden Frau ist nie vollständig leer und sie lässt sich auch nicht mit einer Flasche vergleichen, die erst wieder aufgefüllt werden muss, denn der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke, denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder – wenn die Situation es erfordert – zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Da Du ja bereits viel zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. LLLiebe Grüße Biggi


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