Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Probleme mit der Milchbildung

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Probleme mit der Milchbildung

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bräuchte Tipps von einem Experten bezüglich der Milchbildung. Meine Tochter ist jetzt sieben Wochen, in den ersten zwei Wochen hatte ich genug Milch die Brüste waren richtig voll mußte auch Stilleinlagen tragen weil die Milch von alleine auslief. Dann wurde es immer weniger meine Brüste waren nicht mehr so voll und die Kleine wurde nicht satt beschwerte sich bereits nachdem sie ca. 5-10 Minuten gesaugt hat. Habe dann zugefüttert mit pre Nahrung aber trotzdem auch abgepumpt damit die Milch weiterhin gefördert wird. Bekam beim abstillen von beiden Seiten in einer Stunde 70ml und jetzt nur noch 50. Habe zwischenzeitlich vieles versucht. Trinke jeden Tag eine Kanne Stilltee und genügend Wasser, habe Literweise Malzbier betrunken, Phytolacca C6, von der Hebamme empfohlen, versucht danach ein biochemisches Mittel aus der Apotheke, Pumpe zwischendurch ab, ich esse viel Müsli mit Dinkel und auch Vollkornbrot Obst und Gemüse. Jetzt weiß ich jedoch nicht was ich noch machen soll. Meine größere Tochter die mittlerweile 9 Jahre ist habe ich 5 Monate ohne Probleme stillen können. Finde es sehr traurig dass es jetzt nicht so gut klappt, finde es für das Baby schön und wichtig Muttermilch zu trinken und auch ich habe in den ersten zwei Wochen die Stillzeit und damit verbundene Nähe und Ruhe sehr genossen. Würde mich freuen wenn Sie einen Rat wüßten.


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Liebe ramazzottigirl78, "schlaffe" Brüste sind keinHinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird. Das ist eher ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat, aber nicht, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. Und auch ein unruhiges Baby ist kein Beweis dafür, dass nicht genügend Milch vorhanden wäre, denn es gibt ja mehr Gründe für diese Unruhe und sein Saugbedürfnis als nur Hunger! Ob du genug Milch hast, erkennst du nur an diesen Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Insofern wäre es gut zu erfahren, wie die Gewichtsentwicklung deiner Kleinen bislang verlaufen ist. Zum Pumpen: Das Abpumpen allein erlaubt KEINEN Rückschluss auf die verfügbare Milchmenge, denn wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht oder nicht intensiv genug ausgelöst wird (was oft so ist), dann kommt kaum ein oder gar kein Tropfen Milch - ein Baby könnte dennoch sofort Milch aus der Brust bekommen. Denn sein Saugen ist ganz anders als das, was eine Pumpe allein mit Vakuum zu erreichen versucht. Solltest du mehr Milch benötigen ist es nicht erforderlich, dass du etwas bestimmtes isst oder trinkst, oder bestimmte Mengen eines bestimmten Lebensmittels zu dir nimmst. Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Mehr braucht es nicht... Darum ist es gut, wenn du deine Kleine wirklich IMMER trinken lässt, wenn sie das möchte. Egal wie oft das ist... Wenn deine Kleine gut genug bzw. überdurchschnittlich zugenommen hat, kannst du das Zufüttern zurück fahren. Gegen die Unruhe kannst du probieren, ob sie durch intensiveren Körperkontakt (z.B. im Tragetuch) ruhiger wird. Wenn du die Sorgen loslässt und darauf vertraust, dass alles in Ordnung ist, wie es ist (wenn dem so ist), trotz der Unruhe des Babys, dann wird sich auch deine Zuversicht auf deine Maus übertragen und ihr helfen, sich zu entspannen! Sollte sie nicht genug zugenommen haben, bzw. trotz des Zufüttern gerade mal so um die 110 - 120 Gramm pro Woche (durchschnittlich) zugelegt haben, wäre es gut, wenn du dich mit einer Stillberaterin in Verbindung setzen würdest, die dich vor Ort unterstützen kann. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß! Kristina


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Hallo, danke erstmal für Ihre Antwort. Bei der Geburt hatte meine Tochter 3100g und jetzt nach sieben Wochen 4400g. Aber ich gebe ihr manchmal nach dem Stillen noch eine Flasche dann trinkt sie noch 50-60 ml. Mich beunruhigte es dass meine Brust schlaff geworden ist da bei meiner älteren Tochter auch nach zwei drei Monaten die Milch beim Duschen noch von alleine rauslief und auch unsere Hebamme hat gesagt dass es so aussieht als wäre die Brust wieder im Normalzustand und somit bald keine Milch mehr da. Sie meinte wenn es so wäre könnte man da nichts dran machen doch damit wollte ich mich nicht abfinden ohne alles mögliche versucht zu haben. Liebe Grüße


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Du siehst ja, dass sie sehr gut zugenommen hat und es keinen Anlass gibt, daran zu zweifeln, dass auch deine Milch reichen kann! Wie gesagt: Der Zustand deiner Brust sagt GAR NICHTS darüber aus, ob bzw. wie viel Milch du bildest! Es ist gut möglich, dass dein Milchspendereflex in der ersten Stillzeit mit deiner älteren Tochter anders reagiert hat, aber das hat keine Aussagekraft über das, was jetzt ist. Es scheint, als sei deine Hebamme nicht auf dem letzten Stand des Stillwissens... darum empfehle ich dir umso mehr, eine Stillberaterin in deiner Nähe anzurufen. Reduziere doch einfach mal das Zufüttern um die Hälfte, trage deine Tochter ganz viel und schau, wie es das Wochenende über läuft. Solange sie nicht abnimmt, reicht deine Milch, und wenn du dann häufiger stillst als in den letzten Tagen wird sich auch die Milchmenge erhöhen. Lieben Gruß, Kristina


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