Mitglied inaktiv
Probleme beim Einschlafen (es geht nicht ohne Brust) + Hunger nach Mittagessen? Einschlafstillen Liebe Biggi, ich habe zwei Fragen, bei denen ich absolut nicht mehr weiter weiß und bei denen ich hoffe, dass du mir weiter helfen kannst. Erstmal kurz ein paar Infos zur Situation: Mein Kind ist nun 1 Jahr alt und bekommt wie folgt zu essen: - Nachts stille ich nach Bedarf (er kommt nachts ca. 2-3 Mal und will trinken) - ca. 07:15 Uhr Frühstück (Toast, Obst, Joghurt, ...), danach nehme ich ihn nochmal an die Brust, falls er noch Hunger hat - meist hat er aber keinen mehr - ca. 11:00 Uhr Mittagessen (zerdrücktes ungewürztes Familienessen), danach nehme ich ihn zum Einschlafstillen an die Brust, wo er nochmal relativ viel trinkt - ca. 15:00 Uhr Nachmittags-Essen (Nachmittagsbrei oder Obst, Zwieback, ...), hier stille ich ihn NICHT - ca. 18:30 Uhr Abendessen (Reste vom Mittagessen/Nachmittagsbrei, sowie Toast, Obst, ...) - ca. 19:30 Uhr nehme ich ihn zum Einschlafstillen an die Brust, wo er nochmal relativ viel trinkt Der Kleine verweigert seit jeher Schnuller und Flasche (selbst wenn darin Muttermilch ist) und trinkt tagsüber Tee oder Wasser aus einem Trinklernbecher. Künstliche Milch haben wir ihm nie gegeben. Das Bett von meinem Kind steht an unserem Familienbett, so dass er sich jederzeit zu mir kuscheln kann, wenn er das möchte. Ein Versuch das zweite Gitter an sein Bett zu machen (damit er nicht vom Familienbett fällt) endete damit, dass er sich so in Rage schrie, dass er sich übergeben hat, weshalb wir das zweite Gitter wieder abgenommen haben... Er ist seit 1 1/2 Monaten in der Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Leider läuft die Eingewöhnung nicht so gut, da mein Kind wirklich extrem an meinem Rockzipfel hängt und sehr sensibel ist (teilweise kann nicht einmal Papa allein auf ihn zu Hause aufpassen, weil der Kleine immer zu mir will). Bei der Tagesmutter sitzt er die meiste Zeit im Hochstuhl, weil er sich mit den anderen Kindern auf dem Boden sehr unwohl fühlt und dann sehr viel weint (wenn ich mit ihm aber bei anderen Kindern bin, geht er offen und neugierig auf die Kinder und Erwachsenen zu). Aktuell bringe ich ihn nach dem Frühstück zur Tagesmutter und hole ihn nach dem Mittagessen wieder ab. In Kürze soll der Kleine bei der Tagesmutter Mittagsschlaf machen und damit kommen die Probleme... Ich selbst fange eigentlich im Januar wieder an voll zu arbeiten, kann aber ggf. noch 2-3 Monate Teilzeit machen - das möchte ich aber wirklich nur als Notlösung in Betracht ziehen. Soviel erstmal zur aktuellen Situation. Nun zu den Fragen/Problemen: Fangen wir mit der vermutlich "leichteren" Frage an: Mein Kind isst Mittags relativ schlecht d.h. manchmal nur 1-2 Löffel, meist nicht mehr als 80g. Ich habe das bisher nicht als sonderlich "schlimm" angesehen, weil ich ihn für den Mittagsschlaf sowieso die Brust gegeben habe (Stichwort "Einschlafstillen") und er sich dort satt getrunken hat. Da er nun aber bei der Tagesmutter Mittagsschlaf machen soll, fällt die Brust zum "Hungerlöschen" weg. Deshalb lautet die erste Frage: Soll die Tagesmutter ihm - wenn er schlecht gegessen hat - noch etwas anderes zum Hungerlöschen geben, z.B. Reis-/Dinkelwaffeln oder Hirsekringel (das isst er eigentlich immer) oder ist es ok, wenn er hungrig Mittagsschlaf macht, weil er dann Nachmittags oder Abends evtl. mehr isst? Die zweite Frage bezieht sich auf die Problematik "Einschlafstillen" und "Familienbett": Bisher kamen wir mit dieser Konstellation eigentlich sehr gut zurecht. Beides fühlt sich für mich richtig und gut an. Dass der Papa den Kleinen dadurch nicht ins Bett bringen kann ist zwar etwas unschön, aber verkraftbar. Die Tagesmutter hat uns aber gebeten, dass mit dem Einschlafstillen zu lassen und auch dass wir das zweite Gitter an sein Bett machen sollen, weil er sonst Probleme mit dem Mittagsschlaf bei ihr hat (die haben dort solche Reisebettchen zum Schlafen). Diese Bitten sind für mich auch verständlich und im Grunde bin ich auch der Meinung, dass es langsam Zeit wird, diesen Schritt zu gehen - er ist jetzt immerhin 1 Jahr alt. Das mit dem Anbringen des zweiten Gitters hatten wir - wie am Anfang beschrieben - vor 2 Wochen leider erfolglos versucht. Einen neuen Versuch haben wir noch nicht gestartet, weil ich mir dachte, dass es vielleicht zu viel ist, wenn Einschlafstillen UND Abgrenzung vom Familienbett auf einmal kommen. Die Abgewöhnung des Einschlafstillens versuche ich im Grunde schon seit der Kleine bei der Tagesmutter ist (also seit 1 1/2 Monaten). Da ich mental nicht in der Lage bin mein Kind schreien/weinen zu lassen (ich bin dafür zu weich...) wollte ich die Abgewöhnung vom Einschlafstillen sanft angehen (in Anlehnung an Elizabeth Pantley) - also immer früher abdocken, so dass er nicht an der Brust einschläft. Leider funktioniert das absolut nicht. Es endet fast immer damit, dass er nach mehrmaligem Ab- und Andocken doch an der Brust einschläft. Mittags klappt es gar nicht ohne Brust (da weint er und schreit sich so in Rage, dass an Schlafen nicht zu denken ist). Abends habe ich es zumindest letzte Woche 2x geschafft, dass er ohne Brust einschlief, was aber vermutlich daran lag, dass er nach 2 Stunden Herumrobben im Bett einfach zu müde war. Ich könnte ihn evtl. auch in der Trage zum Einschlafen tragen, aber das scheint mir auch keine sinnvolle Lösung zu sein, wenn man ihn von der Brust weg zur Trage gewöhnt. Ohne Brust kommt er einfach nicht runter. Es helfen weder Kuscheltiere noch Spieluhr, Singen, CD, Streicheln oder Buch vorlesen/anschauen. Ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen soll. Kann das Ganze wirklich nur so funktionieren, dass er 1-2 Stunden lang weint bis er vor Erschöpfung schläft? Das kommt mir fast einer "Folter" gleich... Macht das ein Kind nicht "kaputt" und erschüttert das nicht die Beziehung? Was wäre hier dein Rat? Soll ich evtl. doch noch bis April Teilzeit arbeiten und ihn weiterhin erstmal nur Vormittags bei der Tagesmutter lassen in der Hoffnung, das Problem löst sich von selbst? Und wenn ja: Was wenn es sich nicht von selbst löst? Ich entschuldige mich für den doch recht lang gewordenen Text und hoffe, dass du mir den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben kannst. Liebe Grüße
Kristina Wrede
Liebe SusiSorglos2, ich hoffe, ich kann dir weiterhelfen! Wichtig wäre aber auch dass du weißt, dass das Verhalten deines Babys total normal und in Ordnung ist. Nicht jeder kleine Mensch ist mit 1 Jahr schon so weit, dass er ohne Mama klar kommt. Und was kann das kleine Wesen denn dafür, dass wir heute nicht mehr die Zeit bekommen, um so lange für es da zu sein, wie es wichtig wäre? Und du bist keinesfalls "zu weich", sondern reagierst instinktiv genau richtig: Dein Kind ist in Not und du bist für es da. Wenn du nicht bei ihm bist, scheint sein Bindungssystem aktiviert zu werden. Das passiert völlig autark, weil es sich nicht sicher fühlt, egal ob beim Papa oder bei der Tagesmutter. Das hat nichts mit Verwöhntheit, Abhängigkeit oder gar Trotz zu tun, es ist NORMAL. So, wie du es beschreibst, braucht dein Baby dich wirklich noch. Und es zu zwingen, ohne dich klar zu kommen, kann durchaus kontraproduktiv sein, denn es bleibt in seiner Angst und seinem Stress hängen, was nur selten ohne Folgen ist. Wenn du also die Option hast, ihm mehr Zeit zu lassen, dann tu das. Und versuche, so lange wie möglich MIT IHM bei der Tagesmutter zu bleiben, so lange, bis er zeigt, dass es eine sichere Bindung zu ihr aufgebaut hat. Zu deinen Fragen: Ich hoffe, deine Tagesmutter ist in der Lage einzusehen, dass ihre Tipps nicht hilfreich sind. Sie machen deinem Baby nur noch mehr Stress. Als kompetente Person sollte sie sich darum bemühen, eine gute Bindungsbeziehung herzustellen und nicht zu erwarten, dass die Mutter zuhause all das, was ihrem Kind gut tut, ändert. Im Notfall: Andere Tagesmutter suchen, eine, die bindungsorientiert arbeitet!! Ich würde an deiner Stelle dein Baby nachts und tagsüber so lange unbeirrt weiterstillen, wie du spürst, dass er das braucht. Egal, was die anderen sagen. Einschlafstillen ist total normal für das Alter, es hilft ihm beim Abschalten, warum also sollte er es nicht machen dürfen? Ich hoffe, ich habe jetzt nichts überlesen. Bitte schreib nochmal, wenn eine Frage offen wäre. LIeben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, erstmal vielen Dank für deine Antwort. Sie bestätigt meine Vermutungen in vielerlei Hinsicht und ermutigt mich. Ich werde schauen, in wieweit ich deine Ratschläge befolgen kann (bei manchen Punkten sind die Möglichkeiten leider etwas begrenzt...). Eine Frage hattest du tatsächlich vergessen zu beantworten, nämlich die bzgl. dem unzureichenden Mittagessen - also ob man, wenn der Kleine zu wenig zum Mittag isst, z.B. zusätzlich noch eine Reis-/Dinkelwaffel anbietet oder ob man nichts gibt in der Hoffnung, dass er später (Nachmittags oder Abends) mehr isst. Ich würde mich hier noch über eine Antwort freuen :) Danke schonmal im Voraus!
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