Sabine2106
Hallo! Ich hab einen Sohn (9 Monate). Er bekam seinen ersten Löffel Brei mit 6 Monaten, was anfangs gut klappte. Viel hat er jedoch nie gegessen. Zwischen 10-15 Löffeln. Aber er machte immer interessiert den Mund auf. Zwischendurch hatten wir immer Phasen, wo ihm mein Busen lieber war. (Meist wenn er krank war oder mal wieder die Zähne plagten). Ich stille natürlich noch und empfinde die Stillbeziehung als besonders schön. Seit 3 Wochen nun mag er kaum noch essen. Weint förmlich, wenn wir ihm schon das Lätzchen umbinden. Den Löffel möchte er gar nicht. Er macht den Mund einfach nicht auf und dreht sich weg. Oder er schnappt den Löffel und spielt mit dem Essen nur herum (was ok ist, er soll ja das Essen auch entdecken) letztendlich isst er aber mit dieser Methode nahezu keinen Löffel. Ich hatte nun das Gefühl, vielleicht mag er keinen Brei mehr, sondern Stückchen und diese selbst in die Hand nehmen. Doch wenn er Fingerfood (auch gedünstet) bekommt, spielt er entweder herum oder wenn er isst, dann bricht er alles wieder herauf. Was mir aber zu denken gibt. Irgendwie hat er im Moment keine Freude am essen und macht den Mund gar nicht mehr auf. Ich will ihm auf keinen Fall die Freude und den Genuss vom Essen irgendwie falsch beibringen, indem ich ihn zwinge etwas zu essen. Aber ich weiß natürlich nicht, ob ich mit zu viel stillen mit 9 Monaten in eine falsche Richtung unterwegs bin. Ich wäre sehr dankbar für den einen oder andern Ratschlag. Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr oder ganz gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, dass gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. Wichtig ist, dass aus dem Thema "Essen" kein Kampf gemacht wird. Einen solchen Kampf verlieren die Eltern sehr schnell und viele Essstörungen haben ihre Ursache in der ganz frühen Kindheit, wenn das Baby zum essen gezwungen werden sollte. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Vermeide es, dein Kind mit Gewaltkuren zum Essen zwingen zu wollen, ja lass das Thema ganz sein. Stille dein Kind wieder eine Weile, bis sich die Wogen geglättet haben und wieder Ruhe eingekehrt ist und probiere es dann erneut. Sicher ist auch für dich das auf deutsch erhältliche Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probiere es einfach einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi
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