Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin ganz verzwiefelt und imm Moment nur am weinen nach dem Stillen. Mein Sohn ist nun 10 Wochen alt, am Anfang habe ich abgepumpt, weil er beim trinken eingeschlafen ist, habe aber trotzdem immer noch angelegt, danach habe ich dann gestillt, aber seit einigen Wochen klappt das gar nicht mehr. Er saugt, lässt ab, weil er anfängt zu schreien, sucht wieder, saugt, fängt an zu schreiben und so weiter... manchmal trinkt er 5 minuten super und fängt dann damit an, manchmal klappt es auch komplett gut und dann mal wieder überhaupt nicht... ich verstehe die welt nicht mehr. kann mir jemand helfen? Und bitte nicht den Rat: sei einfach entspannt, denn das bin ich immer, ich verzweifel nur jedes mal, wenn er dann anfängt zu schreien. ich habe es schon mit pausen, zwang und beruhigen versucht, aber nichts hilft :-( und das seit wochen. kann mir bitte bitte jemand helfen?
Kristina Wrede
Liebe franzinmv, ich werde nicht sagen: Hab Geduld, das geht vorbei... im Gegenteil, ich kann so gut nachvollziehen, wie verzweifelt Du Dich fühlen musst, denn auch ich habe mal mit meinem Sohnemann so etwas erleben müssen. Es waren schreckliche Tage... Es gibt mehrere Auslöser für dieses Verhalten (sehr starker Milchspendereflex, Saugverwirrung, eine Soorinfektion, eine Ohrenentzündung, eine Reaktion auf ein Nahrungsmittel oder ein Medikament, das die Mutter oder das Baby erhalten hat, oder eine Geschmacksveränderung der Muttermilch kommen ebenfalls in Betracht; ein weiterer Faktor kann das Temperament des Babys sein: Es kommt vor, dass Babys, die zunächst sehr ruhig und ausgeglichen waren, mit zwei bis drei Wochen »aufwachen« und plötzlich anfangen, unruhig zu sein), und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich fast auf's Raten angewiesen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Du erkennst das daran, dass die Milch, wenn Dein Baby sich von der Brust löst, quasi "herausschießt". Ich vermute jedoch bei Deinem Sohn vielmehr eine Saugverwirrung, da er ja Muttermilch aus der Flasche bekommen hat. Bei Babys, die die Flasche oder einen Schnuller bekommen, kann es sein, dass sie mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommen und dann an der Brust frustriert reagieren. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. o Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. o Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. o Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. o Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein kleiner Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein "Sabbertuch". Am besten wendest Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprichst deine Situation in aller Ruhe mit ihr. Bei einer Saugverwirrung ist diese persönliche Unterstützung wirklich ganz wichtig und hilfreich! Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo franzinmv! Ich kann dir nicht wirklich eine Hilfe sein, aber ich kann dir sagen, dass ich genau dasselbe Problem hab. Du bist also nicht die Einzige, meine 8 Wochen alte Tochter macht denselben Terz... Sie ist auch ein absoluter Schnuller-Junkie, braucht ihren Schuller den ganzen Tag. An Abgewöhnen gar nicht zu denken. Fühl dich gedrückt, unbekannterweise!
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