Hallo, bei mir wurde brustkrebs diagnostiziert und ich muss von heute auf morgen abstillen (zum einen wegen der Medikamente in den Untersuchungen und zum anderen weil ich sehr zeitnah eine Chemo beginnen soll). Mein 10 Monate alter Sohn hat fast ausschließlich nachts, dafür aber fast stündlich gestillt bis gestern morgen.
Die letzte Nacht habe ich einmal kurz zur Entlastung gepumpt, als ich es nicht mehr aushalten konnte. Heute mittag hatte ich einen leichten milchstau, den ich mit kurzem pumpen gelöst und anschließend gekühlt habe. Jetzt trinke ich Salbeitee und liege hier mit quarkwickeln. Was kann ich tun, um das abstillen so brustschonend wie möglich zu gestalten, aber auch nicht mehr wochenlang damit kämpfen muss. Ich hätte defintiv noch sehr viel länger gestillt, wenn es möglich gewesen wäre und die Situation empfinde ich als belastend. Für Tipps wäre ich also sehr dankbar.
von
discordia3
am 17.02.2021, 17:26
Antwort auf:
Plötzliches Abstillen notwendig
Liebe discordia3,
es tut mir so leid, ich bin selbst betroffen und kann Deinen Schock nachvollziehen.
Auf alle Fälle musst Du jetzt noch abpumpen, da Du sonst einen fetten Milchstau riskierst.
Sollte die Brust jetzt zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du Dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust weiterhin kühlen und Salbeitee trinken.
Hilfreich beim Abstillen ist es auch, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest Du deine Trinkmenge. Du solltest dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute für Euch
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.02.2021