Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ohne Stillen in den Schlaf begleiten

Frage: Ohne Stillen in den Schlaf begleiten

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Hallo Biggi, Du hast mir schon viele gute Tipps gegeben und mich beim Weiterstillen unterstützt, das ich mal wieder Deine Hilfe benötige. Meine 19 Monate alter Tochter wird in den Schlaf gestillt, bei uns im Ehebett. Sie wacht Nachts meist alle 2 Stunden auf und schläft nur durchs Stillen wieder ein, daher kann mein Mann keine Nachtschicht übernehmen. Ich möchte meine Tochter nun Abends stillen und erst dann ins Bett bringen, aber sie schreit und verlangt nach Ihrer Mimi (Brust), hast Du einen Tipp wie ich sie zum Schlafen bekommen, so das sie auch ohne Brust einschläft bzw. sich beruhigen läßt. (Möchte so gerne das mein Mann sie Nachts auch beruhigen kann). Ich erhoffe mir, dass es durchs Einschlafen ohne Brust klappt. Will aber die Zeit bis sie eingeschlafen ist bei ihr bleiben, nur soll sie gleich lernen in Ihren Bett zu schlafen od. sollte ich dieses im Ehebett versuchen. Sorry etwas lang geworden. Schönes Wochenende Gruß Vera


Biggi Welter

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Liebe Vera, für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich vor ein paar Tagen eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und dir deshalb das Abstillen in der Nacht nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass dein Kind dann nicht mehr aufwachen wird, nur weil es nachts nicht mehr gestillt werden wird. Wenn Du dir aber für dich sicher bist, dass Du nachts nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja in der ersten Zeit zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen. LLLiebe Grüße Biggi


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