Melanieeee
Liebe Biggi, ich hatte im Jahr 2012 eine Hohlwarzen OP, bei der Milchgänge zertrennt wurden um die Brustwarze nach aussen zu lassen. 2018 bekam ich meine Tochter und konnte nicht stillen. Habe direkt im KKH abgestillt. Jetzt bei meinem Sohn (5 Wochen) wollte ich es auf jeden Fall versuchen, da ich schon in der Schwangerschaft sehen konnte, dass Milchtröpfchen da sind. Nach der Geburt habe ich mich verunsichern lassen, da wir nicht sofort eine nasse Windel hatten (nur Mekonin) und ich habe begonnen zusätzlich zum anlegen mit der Flasche zuzufüttern. Der Milcheinschuss kam, die Brüste waren prall aber ich konnte wenn ich sie vorher erwärmt hatte und auf die Brustwarze gedrückt habe Tröpfchen sehen. Allerdings habe ich weiter zusätzlich mit der Flasche gefüttert. Zu Hause immer mehr durch den Stress mit meiner großen Tochter etc.... Da ich aber das Stillen nicht aufgeben wollte, das pralle Gefühl aber komplett wegging und ich begonn den Milchspendereflex nicht mehr zu spüren, habe ich mit einem BES gestartet- allerdings nur tagsüber. Nachts nutze ich weiterhin die Flasche. Das nutze ich nun schon 2 Wochen, allerdings sehe ich keinen Anstieg in meiner Milch und auch den Milchspendereflex kann ich nicht mehr spüren. Wenn ich meine Brustwarzen andrücke sehe ich links etwa 7 verschiedene Tröpfchen (= 7 Milchgänge ???) und rechts 5. (Ganz selten spritzt es mal, aber immer nur ganz kurz) Kann es sein, dass ich nur diese Tröpfchen produziere und keine richtige Milch ? Besteht für mich überhaupt noch die Chance wenigstens zum Teilstillen zu kommen? Ich habe zusätzlich eine Medela Symphony geliehen, allerdings bekomme ich hier rein gar nichts. Auch die Tröpfchen auf der Brustwarze kommen nicht, wenn ich dann aber drücke sehe ich sie sofort. Hast Du irgendeine Idee was ich noch machen könnte um die Milch zu steigern? Domperidon? Ganz liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie, ein Einschnitt um den Brustwarzenhof durchtrennt Milchgänge und möglicherweise auch größere Nerven. In wie weit die betroffene Brust noch in der Lage ist, Milch zu bilden, hängt davon ab, wie sehr sie durch Operation geschädigt wurde. Das kann Dir aber niemand im Voraus sagen. Wende Dich bitte unbedingt an eine kompetente Beraterin vor Ort, die Dir zur Seite stehen kann, die auch sieht, wie Dein Kind saugt und ob es evtl. sinnvoll ist, mit dem Brusternährungsset zu arbeiten. Auch kann sie Dir zeigen, wie korrekt angelegt und abgepumpt wird. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich hänge ich noch einen Ausschnitt aus einem Artikel einer Kollegin an. LLLiebe Grüße Biggi Welter Stillen nach Brustoperationen Denise Both, IBCLC In den letzten Jahren werden wir in der Stillberatung zunehmend mit Frauen konfrontiert, die nach einer Brustoperation stillen wollen. Wurde in der Vergangenheit vielfach Frauen mit vorangegangenen Operationen an der Brust generell vom Stillen abgeraten und war es auch in vielen Fällen tatsächlich kaum mehr möglich, dass eine brustoperierte Frau (voll) stillen konnte, so sieht die Situation inzwischen aufgrund verbesserter OP Techniken doch häufig anders aus. Will eine Frau nach einer Brustoperation stillen, ist ihre Hauptsorge meist, ob sie genügend Milch für ihr Baby bilden kann. Brustoperationen können je nach Art der Operation, der Schnittführung und der daraus resultierenden Verletzung von Nerven und Milchgängen und der Menge des eventuell entfernten Drüsengewebes unterschiedliche Auswirkungen auf die Stillfähigkeit der Frau haben. Zusätzlich kann Narbengewebe zu Probleme mit Stauungen führen, vor denen sich die Frau fürchten kann. Prinzipiell gibt es nach einer Brustoperation drei Möglichkeiten, wie das Stillen verlaufen kann: • Das Stillen verläuft normal, da nicht so viele Milchgänge oder größere Nerven durchtrennt oder verletzt worden sind, um einen erkennbaren Unterschied in der Milchmenge, die das Baby erhält zu verursachen, oder da die Milchgänge nach der Verletzung wieder zusammengewachsen sind. • Während der ersten sechs Wochen nimmt das Baby gut zu, da es durch den erhöhten Hormonspiegel bei der Mutter zu einer zusätzlichen Milchbildung kommt. Dann verringert sich die Gewichtszunahme des Babys und es wird erforderlich zuzufüttern. • Die Milchproduktion der Mutter ist von Anfang an niedrig und das Baby muss frühzeitig zugefüttert werden. Allgemeingültige Vorhersagen lassen sich nicht machen, spielen doch zu viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Prinzipiell ist jedoch davon auszugehen, dass eine Frau, bei der nur eine Brust betroffen ist, in der Lage sein dürfte, ihr Kind erfolgreich zu stillen. Selbst wenn eine Brust entfernt wurde, ist die verbliebene Brust in der Regel in der Lage durch häufiges Anlegen die Milch zu bilden, die das Baby benötigt. Kann eine Frau nicht genügend Milch bilden, um ihr Kind zu ernähren, dann ist jeder Tropfen ihrer Milch wertvoll für ihr Kind und sie sollte über die verschiedene Möglichkeiten des Zufüttern informiert werden. Wurden weder Milchgänge noch Hauptnerven durchtrennt oder verletzt, so bestehen gute Aussichten auf eine problemlose Stillzeit. Liegen die Einschnitte in der Nähe der Achselhöhle oder in der Unterbrustfalte und hat der operierende Arzt darauf geachtet, keine größeren Nerven zu beschädigen, wird das Stillen wahrscheinlich kaum bis gar nicht beeinträchtigt sein. Schnitte rund um die Areola sind ein Hinweis auf durchtrennte Milchgänge und beschädigte Nerven. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Frauen mit Mamillenrandschnitten eine fünffach höhere Wahrscheinlichkeit für eine nicht ausreichende Milchbildung haben, als nicht operierte Frauen. Dabei spielt auch die Sensibilität von Mamille und Areola eine Rolle. Nach einer Brustoperation kommt es oft zu einem Gefühlsverlust in der Brust, der Areola und der Mamille. In vielen Fällen regeneriert sich das Gefühlsempfinden nach einigen Monaten bis etwa zwei Jahren wieder. Es ist davon auszugehen, dass der Verlust der Sensibilität um so größer ist, je gravierender der operative Eingriff war. Das Gefühl, dass das Baby an der Brust saugt, löst ein Signal an die Hirnanhangdrüse aus, das zur Ausschüttung der Hormone Oxytozin und Prolaktin führt. Fehlende oder reduzierte Empfindungsfähigkeit von Mamille und Areola können daher die Milchbildung beeinträchtigen, weil die Hypophyse das entsprechende Signal nicht oder nur in verringertem Maße erhält. Kann die Frau das Saugen des Babys an der Brust fühlen, verbessert dies die Chancen für die Milchbildung. ... Aus „Laktation und Stillen" 3/2002
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