Mitglied inaktiv
Hallo, Biggi, ich schon wieder... uns gehts etwas besser, manchmal klappts Stillen problemlos,manchmal mit etwas Weinen , manchmal mit etwas mehr Weinen, aber : Silberstreifen am Horizont und noch mehr Hoffnung. wollte aber was anderes fragen: hab heute mit einem Kollegen diskutiert: seine Frau bekommt das zweite Baby, hat das erste 6 Monate gestillt, und ist jetzt beim zweiten deswegen verhalten begeistert, da 1. sie angeblich durch das STillen graue Haare bekommen hat und ausgezehrt war (graue Haare? Dann müsste ich schlohweiss sein - bei DEM Stillstress :-) 2. das erste Kind hat wohl Hang zur ND und sie hat nun gehört, dass das Stillen nach 6 Monaten die ND verstärken kann - bei einem Kind in der Krabbelgruppe hat die ND sich wohl erst nach dem Stillen abgeschwächt. Nun kann ich mir das ganze nicht vorstellen. Hast Du mir nicht ein paar schlagkräftige Argumente? Es klingt irgendwie so unlogisch, dass Stillen das Allergierisiko senkt, dann aber ND verstärkt, und ich bin mir sicher: Du hast sicherlich irgendwo ein STudienergebnis greifbar. Studienergebnisse scheinen bei dem einen oder anderen Mitmenschen doch noch was zu bewirken... danke und liebe Grüße von Doro, immer hoffnungsfroher und VIEL relaxter...(merkt die Tochter wohl auch)
? Liebe Doro, schön, dass Du wieder optimistischer in die Welt schauen kannst. Stillen zehrt den Körper einer Frau nicht aus und das gilt auch für das Langzeitstillen, das sogar Vorteile, auch und besonders in Hinblick auf die Osteoporose, hat. Hier ein paar Studien über die Vorteile des (Langzeit)Stillens für die Mutter: Shanghai 1988, Beijing 1988: Langes Stillen (> 12 Monate) schützt vor Brustkrebs. (Tao, Yu, Ross & Xiu 1988; Yuan, Xu, Ross, Gao & Henderson 1988) Japan 1990: Nicht-Stillen oder nur kurz Stillen ( 10 Monate) Newcomb, Storer, Longnecker, Mittendorf, Greenberg et al. 1994) Stillen und Osteoporose Stillen schützt vor Osteoporose. Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel wirken sich darauf aus, dass es trotz des niedrigeren Östrogengehaltes insgesamt eine Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang das folgende Ergebnis einer Studie: Eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm ist eine physiologische Anpassung der Mutter, um den Kalziumbedarf während der Stillperiode zu decken. Diese Fähigkeit wird aber erst nach dem Abstillen oder dem Wiedereinsetzen der Menstruation deutlich. Die vermehrte partielle Kalziumsaufnahme nach dem Abstillen kann einen Zusammenhang mit einer Zunahme der Knochendichte der Lendenwirbelsäule innerhalb von sechs Monaten nach dem Abstillen haben. Kalkwarf, H.J. et al. Intestinal calcium absorption of women during lactation and after weaning. Am J Clin Nutr 1996: 63(4):526-31 Wenn Stillen für die Mutter ungesund wäre, würde die WHO, die sich ja mit dem Gesundheitszustand ALLER Menschen und nicht nur der Kinder beschäftigt nicht für eine mindestens zweijährige Stillzeit. Was nun die grauen Haare betrifft, so ist es genetisch bedingt wie schnell oder langsam wir grau werden. Frage doch mal wie früh oder spät die Mutter und der Vater der Frau graue Haare bekommen haben. Nun zum Thema Neurodermitis. Es gab vor gut zwei Jahren eine Studie, die vollkommen verzerrt durch die Presse ging mit der Schlagzeile „Bei Neurodermitis abstillen". Mit dieser Studie hat sich eine Kollegin von mir auseinandergesetzt und einen Artikel dazu geschrieben, den ich dir anhänge. Ich denke dort findest Du die Informationen, die Du haben möchtest. LLLiebe Grüße Biggi Bei Neurodermitis abstillen? Von Denise Both, IBCLC In letzter Zeit kommt es immer wieder zur Verunsicherung stillender Mütter durch die Information, dass beim Auftreten einer Neurodermitis beim gestillten Kind abgestillt werde sollte. Was ist von dieser Aussage zu halten? Seit im Januar 1999 unter dem Titel „Breast-feeding of allergic infants." eine Arbeit von E. Isolauri, A. Tahvanainen, T. Peltola und T. Arvola vom Department of Pediatrics der University of Turku, Finland (Journal of Pediatrcis 1999; 134:27-32) veröffentlicht worden ist, kommt immer wieder die Behauptung auf, dass beim Auftreten von Neurodermitis beim gestillten Säugling abgestillt werden müsse, da die Muttermilch in diesem Fall mehr schade als nütze. Verständlicherweise sind die Mütter nun verunsichert, steht doch diese Aussage im absoluten Gegensatz zu der bisherigen Empfehlung, gerade bei allergiegefährdeten Kindern mindestens sechs Monate ausschliesslich zu stillen. Es stimmt, dass es Nahrungsmittelallergene gibt, die in die Muttermilch übertreten und Symptome beim Kind verursachen können. Ganz oben auf der „Hitliste" dieser Allergene steht die Kuhmilch, aber auch Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse und Eier können über die Muttermilch zu Reaktionen beim Kind führen. Deshalb wird in vielen Fällen Müttern von Kindern mit atopischem Ekzem (Neurodermitis) geraten zunächst einmal eine Eliminationsdiät durchzuführen, bei der sie auf die im Verdacht stehenden Nahrungsmittel verzichten und so die Allergenzufuhr über die Muttermilch verringern. In vielen Fällen lässt sich auf diese Weise eine Besserung oder sogar eine Symptomfreiheit erreichen. Allerdings ist das Einhalten einer strengen Diät nicht für alle Mütter möglich. Durch die Einschränkung des eigenen Speiseplanes ist es nicht selten schwierig, weiterhin eine ausgewogene und vollwertige Ernährung der Mutter zu gewährleisten und manchmal ist die Lebensqualität der Mutter durch die Diät so sehr beeinflusst, dass sie diese Einschränkung nicht weiter hinnehmen kann. Auch in der Studie von Isolauri et al. wurde zunächst durch eine Diät der Mutter versucht, Einfluss auf die Symptome beim gestillten Kind zu nehmen. Bei einer kleinen Gruppe der untersuchten Kinder konnte jedoch auch durch die allergenarme Ernährung der Mutter keine Besserung erreicht werden. Zusätzlich wurde bei diesen wenigen Kindern eine Einschränkung des Wachstums beobachtet. Die betroffenen Kinder profitierten in der Tat vom Abstillen. Die Schlussfolgerung der Studie war daher auch NICHT die Empfehlung, generell vom Stillen als Allergieprophylaxe oder beim Auftreten von Neurodermitis abzuraten. Im Gegenteil, das Stillen wird weiterhin als wichtigste Massnahme zur Vorbeugung gegen Allergien betrachtet. Erst wenn auch das Wachstum und die Entwicklung des Kindes betroffen sind, sollte das Abstillen in Betracht gezogen werden. Zitat: „Schlussfolgerung: Stillen sollte als erste Vorbeugung gegen Allergien gefördert werden, aber gestillte Säuglinge mit Allergien sollten durch eine Vermeidung von Allergenen behandelt und in manchen Fällen sollte abgestillt werden. Dies bezieht sich speziell auf Säuglinge mit atopischem Ekzem, bei denen zudem das Wachstum eingeschränkt ist." („CONCLUSIONS: Breast-feeding should be promoted for primary prevention of allergy, but breast-fed infants with allergy should be treated by allergen avoidance, and in some cases breast-feeding should also be stopped. This particularly applies to infants with atopic eczema who also have impaired growth.") Von seltenen Ausnahmefällen abgesehen gilt nach wie vor (auch in dieser Studie) „Breast is best". Ein Abstract der Studie ist unter www.ncbi.nlm.nih.gov/htbin-post/Entrez/query?uid=9880445&form=6&db=m&Dopt=b im Internet zu finden.
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