Neugeborenes trinkt in der Nacht permanent

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Neugeborenes trinkt in der Nacht permanent

Hallo ihr Lieben, mein kleiner ist zur Zeit 5 Tage alt und hat leider Blähungen. Nun ist aber das Hauptproblem das er ab 22 Uhr fast nur noch an der Brust hängt und sich auch nur so beruhigen lässt. Ich stille also mehrere Stunden am Stück. Zum Vorteil das ich genug Milch habe. Ansonsten schreit er durchgehend, nicht mal Bauchmassage oder sonstiges reichen aus. Woran liegt das und kann man was dagegen machen?

von Mitsuna am 19.03.2019, 00:31



Antwort auf: Neugeborenes trinkt in der Nacht permanent

Liebe Mitsuna, für ein fünf Tage altes Kind ist es vollkommen normal, dass es „dauernd" trinken. Wenn Sie bedenken, dass der Magen Ihre Babys gerade mal so groß wie ein Tischtennisball ist und sein Organismus auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt ist, dann verstehen Sie, dass ein Baby dauernd an die Brust mag. Und es ist völlig okay, wenn es dauernd angelegt wird :-). So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Damit Ihre Brust nicht mehr schmerzt, ist es sinnvoll, dass Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort zeigen lassen, wie Sie korrekt anlegen und woran Sie erkennen, dass Ihr Baby richtig saugt. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Baby verursacht keine Schmerzen und wenn etwas weh tut, dann ist das ein Zeichen dafür, dass irgend was nicht stimmt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Sie kann sich auch die Anlegetechnik ansehen, vielleicht ist das Baby nicht ganz korrekt angelegt und schluckt viel Luft. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 19.03.2019



Antwort auf: Neugeborenes trinkt in der Nacht permanent

Das ist ganz normal. Google mal "Clusterfeeding". Ich war bei meinem ersten Kind auch verunsichert, mir wurde dann gesagt, Kind wird nicht satt, du hast nicbt genug Milch, was mich dann letztendlich zum Abstillen gebracht hat. Beim zweiten Kind war ich entspannter. Ja, das nächtliche Dauerstillen ist tierisch anstrengend. Aber ich habe es mir schön gemütlich gemacht, habe nebenher ganz viel mit meinem beleuchteten eReader gelesen. Habe selten so viele Bücher in so kurzer Zeit gelesen! Finde irgendwas für dich. Meiner hat dafür dann von 4-12 Uhr geschlafen. Ich denke inzwischen total gerne an die Zeit zurück. Also, mach es dir gemütlich und blende aus, dass man eigentlich nachts schläft.

von HoneyHM am 19.03.2019, 06:56



Antwort auf: Neugeborenes trinkt in der Nacht permanent

Macht meine kleine mit ihren 5 Monaten auch gerne mal in den Schüben. Bequemes Stillkissen in den Rücken, zusammen ins Bett kuscheln und schon ist man das Problem los und ersetzt es durch h erholsamen Schlaf

von Meyla am 19.03.2019, 18:49



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