Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nervöses Gezappel beim Stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Nervöses Gezappel beim Stillen

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Liebe Biggi, liebe Kristina, ich stille meine Tochter (15 Wochen) voll, was auch bis jetzt sehr gut geklappt hat. Auch ihre Gewichtszunahme ist gut (Geburtsgewicht 3.850 g, jetzt ca. 7.100 g, und um 13 cm gewachsen). Seit ein paar Tagen allerdings läuft das Stillen (meist) so ab: Sie trinkt ca. 3 Minuten sehr gierig, schluckt nach jedem Saugen. Dann dockt sie selber ab, ist aber nicht zufrieden, sondern sucht nervös weiter. Dabei steckt sie sich hektisch ihre Händchen in den Mund, versucht an meinem Arm zu saugen etc. Aber sobald ich ihren Mund wieder zur Brustwarze führe, "wehrt" sie sich dagegen. Sie saugt dann vielleicht noch mal kurz an, lässt aber dann gleich wieder los. Milch ist aber noch genug drin, das spüre ich. Wenn ich dann einen Seitenwechsel versuche, ist sie begeistert und trinkt auf der anderen Seite ebeso gierig 3 Minuten wie an der ersten Brust, und dann geht das nervöse Gezappel wieder von vorn los. Was kann das sein? Kann es sein, dass ihr das Saugen zu anstrengend wird, sobald die Brust nicht mehr supervoll ist? Ich befürchte, dass sie zu viel Vorder- und zu wenig Hintermilch bekommt, wenn ich sie gewähren lasse. Vielen Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße Caro


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Liebe Caro, es kann viele Gründe für dieses Verhalten geben. Wenn die Kleine einen Schnuller oder ab und an ein Fläschchen bekommt, könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Vielleicht hat sie Schmerzen durch Zähnchen, die in den Kiefer einschießen. Wichtig ist vor allem, dass du dich nicht sorgst. Das Verhalten ist anstrengend, aber solange sie weiterhin gedeiht, ist es keine Bedrohung. Es liegt auch nicht an einer vollen oder nicht so vollen Brust, sondern vielmehr daran, dass der Milchspendereflex nach einigen Minuten nachlässt und dann erst wieder ausgelöst werden muss, z.B. durch das Weitersaugen des Babys. Ist die Mutter gestresst (z.B. durch Sorge), wird der Reflex viel schwieriger ausgelöst - noch ein Argument zum "cool bleiben" :-) Vielleicht helfen dir auch die folgenden Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Lieben Gruß, Kristina


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Liebe Kristina! Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. An Saugverwirrung kann es nicht liegen - meine Tochter nimmt keinen Schnuller und abgepumpte Milch aus der Flasche hat sie schon seit vielen Wochen nicht mehr bekommen. Ja, vielleicht muss ich einfach noch etwas geduldiger sein ... Es ist halt komisch, dass etwas, das schon mal super funktioniert hat, plötzlich Probleme macht. Ich melde mich wieder, falls es schlimmer wird. Danke!


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Liebe Caro, oft sind es wirklich einfach nur Phasen, die unsere Kinder durchlaufen und die wir nicht begreifen können. Da hilft oft ein tiefes "OOOOOMMMMM" und die Gewissheit, dass trotz aller Unruhe das Kind gedeiht und somit das Wichtigste in Ordnung ist. Lieben Gruß, Kristina


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Liebe Caro, mein 7 Wochen alter Sohn macht EXAKT das gleiche. Ich könnte es kaum besser beschreiben. Soeben war ich im Forum am Herumstöbern, woran es liegen könnte. Er gedeiht zwar hervorragend, das Gezappel ist aber sehr frustrierend - für mich (man möchte ihm irgendwie helfen, aber es hilft nichts) und er sieht dabei auch nicht sehr glücklich aus. Viel Glück und Geduld noch! Liebe Grüße, Jitka


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Wir können uns wohl die Hände reichen. Bei uns ist es die letzten Tage exakt genauso. Werde es auch mal weiter beobachten. VG Danni


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