Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nahrhaftigkeit der Milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nahrhaftigkeit der Milch

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Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 3,5 Monate alt und wiegt bei 61 cm Körperlänge 6.500 gr. Bei der Geburt wog sie 4.500 gr und war 56 cm lang. Sie ist jetzt 15 Wochen alt und ich stelle mir die Frage, ob meine Milch überhaupt Nahrhaft genug ist. Sicherlich ist Muttermilch das beste fürs Kind. Dennoch bin ich am zweifeln, ob MEINE Milch für mein Kind ausreicht. Ich stille sehr oft, meist ca. im 2-Stunden Rhytmus, dafür nur kurz. Länger Stillen ist einfach nicht möglich, weil sie nicht will. Auch wenn ich versuche die Pausen länger zu halten, wird nicht länger getrunken. Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich auf Pulvermilch umsteige. Sollten Kinder nicht ca. 150 bis 200 gr. pro Woche zunehmen? Zumindest in den ersten Monaten? Mir kommt das alles ein bischen sehr wenig vor, was sie zulegt. Ich bin für jeden Rat dankbar. Anita Skerka


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? Liebe Anita, ich kann Ihnen versichern, dass auch Ihre Milch das Beste für Ihr Kind ist und sie ist nicht nur nahrhaft genug, sondern hat auch sonst viele Vorteile für Ihr Baby. Zum Thema „Dünne Muttermilch" lesen Sie einfach einmal den angehängten Text. Ihr Kind nimmt auch ausreichend zu. Schauen Sie doch selbst einmal in das Somatogramm II am Ende des gelben Vorsorgeuntersuchungsheftes. Dort können Sie sehen, dass Ihr Kind keineswegs untergewichtig ist und sich zur Zeit mit seinem Gewicht im Verhältnis auf die Größe gesehen eher bei den schwereren Kindern befindet. Da Sie aber so sehr verunsichert sind, ist es sicher ein guter Gedanke, dass Sie sich von Ihrer Kinderärztin/arzt das gute Gedeihen Ihres Kindes bestätigen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter Gibt es zu dünne Muttermilch? Welchen Einfluss hat die Ernährung der Mutter auf die Qualität der Muttermilch? Von Denise Both, IBCLC Wohl jede von uns hat schon einmal eine Mutter getroffen, die der Meinung war, dass ihre Milch zu dünn für ihr Baby sei (oder die Schwiegermutter, Tante, der Ehemann oder sonst wer war dieser Meinung). Nicht selten glaubt die Mutter deshalb abstillen oder zufüttern zu müssen oder hat es bereits getan. Was ist nun dran an der „dünnen Muttermilch"? Gibt es wirklich Frauen, deren Milch nicht nahrhaft genug ist? Kann die Mutter den Kaloriengehalt oder die Zusammensetzung der ihrer Milch durch die Ernährung wesentlich beeinflussen? Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. In wie weit lassen sich nun die einzelnen Bestandteile der Muttermilch tatsächlich beeinflussen? Keinen Einfluss hat die Ernährung auf den Gehalt der Muttermilch an Eiweiß, Laktose, Wasser und Kalorien. Ebenso lässt sich die Fettmenge nicht beeinflussen, wohl aber die Zusammensetzung der Fette. Das Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren steht in deutlichem Zusammenhang zur Ernährung der Mutter. Wenig Einfluss lässt sich auf den Gehalt der Muttermilch an fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) nehmen. Zumindest durch eine kurzfristige Ernährungsumstellung lässt sich nichts bewirken. Bei unterernährten Frauen lässt sich durch die Gabe von fettlöslichen Vitaminen eine teilweise Steigerung des Gehaltes der Muttermilch feststellen. Mit Ausnahme von Jod, Fluor und Mangan ist der Gehalt an Mineralstoffen in der Muttermilch nicht durch die Ernährung beeinflussbar. Dabei ist besonders wichtig zu wissen, dass sich der Eisengehalt der Muttermilch nicht steigern lässt. Demgegenüber ist der Gehalt an wasserlöslichen Vitaminen (B, C) durchaus abhängig von der Ernährung der Mutter. Es kann jedoch nicht zu einer Überdosierung von diesen Vitaminen kommen, da ein eventueller Überschuss ausgeschieden wird. Selbstverständlich ist eine gute und ausgewogene Ernährung der Mutter wünschenswert, aber aus dem oben gesagten lässt sich ableiten, dass es keine „zu dünne" Muttermilch gibt. Dennoch gibt es einige wenige Ernährungsformen, die ein Risiko für die Qualität der Muttermilch darstellen. Die Milch von Müttern, die sich makrobiotisch oder streng vegan (ohne jegliche tierische Eiweiße) ernähren, kann einen Mangel an Vitamin B12, Vitamin D und Eisen aufweisen. Ein Mangel an B-Vitaminen ist ein Risiko für die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes. Wollen Mütter, die diese Ernährungsformen für sich gewählt haben, auch in der Stillzeit streng auf jegliches tierisches Eiweiß verzichten, so muss überlegt werden, ob entweder die Mutter oder das Kind entsprechende Präparate einnehmen.


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Wo ist das Problem. Lt. Percentilkurve (auf der RUB-Homepge die Kindergesundheit suchen und dann rechts unten auf Percentilkurven. Alter Dezimal angeben, d.h. 3,5 Monate =3,5/12=0,29) liegt sie auf der 80% Linie, d.h. 80% der Kinder gleicher Größe sind schwerer, 20% sind leichter. Meine Tochter war bei der Geburt 57cm/4200g und befindet sich seit dem immer auf der 97% Linie, d.h. 97% sind schwerer als sie ... Na und? Sie ist einfach eine zierliche - aber sonst sehr gesund. Und sie hat teilweise 10Mal am Tag gestillt. Meine erste Tochter hat als Baby teilweise nur 4 Mal gestillt und war recht moppelig. Der eine so, der andere so.... Lt. Ärzte ist es nur wichtig, daß sich ein Kind immer entlang der Kurve entwickelt und nicht massiv hin und her schwankt ...


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