Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nächtlicher Schlaf große Veränderung durch weniger Stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nächtlicher Schlaf große Veränderung durch weniger Stillen

Bernina30

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Hallo, meine Tochter ist 2 Jahre und ich stille sie noch nach „Bedarf“. Sie kommt noch unglaublich oft, dabei ist es gar nicht mehr die Menge, sie liebt aber die Brust und genießt das noch total. Jetzt habe ich seit ungefähr einem halben Jahr immer wieder kehrende Milchstaus. Der letzte (vor 1 Woche) endete in einer schmerzhaften Mastitis mit 39,5 Fieber. Ich bekam eine Kombination aus 2 Antibiotika, wobei eines davon nicht wirklich stillverträglich ist (Metronidazol, glaube ich). Da alle Tipps (Kohlblätter, kühlen, Quark usw.) überhaupt keine Besserung brachten und ich eigentlich mein Kind lieber abgestillt hätte, als sie dem Medikament auszuliefern), gab ich mich dann doch geschlagen, da die Milch einfach nicht durch ausstreichen raus kam und gab meiner Tochter immer kurz vor der erneuten Antibiotika Einnahme die Brust. Sie trank also von vorher wahrscheinlich 10 mal, nur noch 2 mal am Tag. Um 7 Uhr morgens, und um 19 Uhr abends. Es gab die Brust also gezwungener Maßen nicht mehr zum einschlafen. Und siehe da, sie schlief plötzlich viel viel viel besser. Sie war vorher so eine „schlechte Schläferin“. Ich schreibe das bewusst in Anführungszeichen, weil sie selbst damit überhaupt nie ein Problem hatte, sie war morgens top fit. Wachte nachts früher aber stündlich, ab 4 Uhr nachts sicher im 20 min Takt kurz auf, nuckelte kurz an der Brust und schlief weiter. Das war für mich schwierig, weil ich schwer zurück in den Schlaf gefunden habe und ab 4 ab Schlaf überhaupt nicht mehr für mich zu denken war. Jetzt, als ich ihr die Brust verweigerte und nur noch 2 mal gab, zu den Zeiten, zu denen die Konzentration des Antibiotikums in der Milch am geringsten war, also 7/19 Uhr , schlief sie plötzlich fast durch (wachte nur noch 1-2 mal nachts auf). Die Situation macht ihr aber ganz schön zu schaffen, sie leidet unter dem Brust Entzug, sagt häufig: Mama bitte kein Brust „aua“ mehr, ich will bei dir Brust trinken“. Ich bin fertig mit der Antibiotika Einnahme und weiß jetzt einfach nicht wie ich weiter vorgehen soll. Sie schlief nachts ohne Brust tatsächlich besser, ist aber morgens genauso top fit, wie zu den Zeiten, in denen sie sehr sehr häufig wach wurde. Ich würde gerne back to normal gehen, uns ging es vorher gut mit dem stillen, alles war eingespielt. Nur meine wiederkehrenden Milchstaus machen mir zu schaffen, weil wir die Ursache dafür nicht finden. Ich habe auch kein Stress oder so, aber sie belasten mich und ich habe Angst vor einer erneuten Antibiotika Einnahme. Während der Einnahme um 7 und 19 Uhr trank sie zwar nur 2 mal, dafür aber gut. Vorher kam sie zwar sehr häufig, trank aber eher wenig, nuckelte oft... Den Schlaf nicht außer acht zu lassen, was wäre das richtige? Abstillen? Könnte das nuckeln die Ursache für milchstaus sein? Meine Hebamme hat übers stillen drüber geschaut, da läuft alles gut und richtig.


Biggi Welter

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Liebe Bernina30, Du musst Dir darüber klar werden, wie es weitergehen soll. Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Kleine besser schläft, wenn Du in der Nacht nicht stillst, dann belasse es dabei! Du kannst einen Milchstau auch vermeiden, wenn Du die Brust ausstreichst oder etwas Milch abpumpst, wenn sie zu voll wird oder spannt. Woher Deine vielen Staus kommen, kann ich Dir leider nicht sagen. Es gibt Frauen mit immer wiederkehrenden Milchstaus oder Brustentzündungen, bei denen es hilft, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren achten. Zusätzlich kann die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C helfen. Sprich einmal mit dem Arzt oder dem Apotheker darüber. Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln. Ich hoffe, Du bleibst von weiteren Staus verschont! Herzliche Grüße Biggi


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