Mitglied inaktiv
Hallo Mein Sohn ist jetzt 9,5 Monate alt und wurde die ersten 6 Monate voll gestillt und danach mit Beikost angefangen. Zur Zeit bin ich soweit, dass ich noch morgens, abends und nachts stille (tagsüber noch mittags kurz zum Einschlafen). Es ist so, dass er sich angewöhnt hat, nur mit Brust einzuschlafen und deshalb auch nachts oft kommt. Nun möchte ich fragen, ob es auch eine sanfte Methode gibt, das nächtliche stillen zu unterbinden. Ich bin so verunsichert, da ich nun gehört habe, dass es nicht nur für den Schlaf schlecht ist sondern das häufige Anlegen in der Nacht auch sonst gesundheitsschädlich sein kann, da zu viel Eiweiß...stimmt das? Tagsüber isst er leider nicht so viel, so dass ich nicht weiß wann er nachts wirklich hunger hat und wann es das Trösten ist. Die ganze zeit hieß es Stillen nach bedarf und jetzt soll man doch nach Uhrzeit stillen? Oder ist es vielleicht einfacher gleich ganz abzustillen? ich wollte schon bis so ca. 1 jahr stillen aber es fängt auch an, weh zu tun, da die Zähne kommen. Solange er trinkt, ist das kein problem, aber wenn er suckelt, dann bohrt er irgendwie die Zähne rein, so dass es immer mehr weh tut. es ist kein richtiges plötzliches Beißen aber doch unangenehm... Sie merken, das sind viele Fragen auf einmal, sorry aber das zeigt meine Verunsicherung. danke schonmal im voraus und auch für die bisher immer einfühlsamen und hilfreichen Antworten!!!
Liebe fantasypucki, keine Sorge, Sie schaden Ihrem Baby sicher nicht! Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Die Empfehlung lautet, dass während der gesamten Stillzeit weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Wenn ein Kind Zähne bekommt, dann muss es sich zunächst selbst erst einmal an die "neuen Dinger" in seinem Mund gewöhnen und es muss in manchen Fällen erst lernen, wie es an der Brust trinken kann, ohne dass es diese neuen Zähne in die Brust der Mutter "eingräbt". Zunächst einmal können Sie die Stillpositionen häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen belastet werden und Ihre Brust sich wieder erholen und die wunden Stellen abheilen können. Eventuell können Sie auch etwas hochgereinigtes Wollfett (gibt es unter den Handelsnamen Lanosin, Lansinoh oder Purelan in der Apotheke) dünn auf deine Brustwarzen auftragen, um die Heilung zu unterstützen. Außerdem können Sie Ihrem Sohn vermitteln, dass seine derzeitige Trinktechnik Ihnen weh tut. Dabei können Sie so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es seine Zähne in Ihre Brust drückt, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Ich hoffe, die Tipps helfen Ihnen weiter. LLLiebe Grüße, Biggi
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