Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nachts abstillen

Frage: nachts abstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 26 Monate alt und wird noch gestillt - leider aber hauptsächlich nur nachts. Am Tag stillen wir in der Früh nach dem Aufstehen (ist eigentlich mehr Kuscheln) u. mittags u. abends zum Einschlafen. Ab und zu auch mal zwischendurch, aber da kann ich sie oft ablenken. Nachts nach dem Einschlafen schläft sie zuerst meistens 3 Stunden und dann geht`s los: sie wacht ständig auf u. will die Brust, manchmal darf ich mich nicht mal umdrehen u. sie verlangt schon wieder danach - und das oft alle halbe Stunde. Ab und zu kann ich sie auch nur durch Streicheln wieder zum Einschlafen bringen, aber die meiste Zeit gibt`s nur Geschrei, wenn ich ihr die Brust verweigere. Dabei kommt kaum noch Milch, eigentlich nuckelt meine Tochter nur. Vor kurzem schlief sie mal bei ihrer Oma u. dort ging alles ohne Probleme. Sie schlief durch u. auch beim Einschlafen verlangte sie nicht nach der Brust. Ich glaube, dass das Stillen in der Nacht für meine Tochter nur noch eine Gewohnheit ist, weil sie ja auch wirklich nur noch selten ein paar Schlucke trinkt. (Wenn sie nachts Durst hat, trinkt sie Wasser). Wie kann ich sie denn nachts von der Brust "entwöhnen"? Wenn sie weint, gebe ich meistens wieder nach u. stille, weil wir sonst die halbe Nacht wach sind. Aber ich würde auch gerne wieder mal eine Nacht durchschlafen. Mein Freund kann mir leider nicht behilflich sein, weil er nachts arbeitet. Vielen Dank u. LG Christine


Biggi Welter

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Liebe Christine, für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und dir deshalb das Abstillen in der Nacht nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass dein Kind dann nicht mehr aufwachen wird, nur weil es nachts nicht mehr gestillt werden wird. Wenn Du dir aber für dich sicher bist, dass Du nachts nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Christine, wir hatten das gleiche Problem, als Florian ca. 6 Monate war. Ich hab mir dann das Buch "Schlafschule" gekauft. Darin wird erklärt, daß ein Kind, wenn es in der Nacht aufwacht, immer die selbe Situation zum wiedereinschlafen braucht, wie beim ersten Einschlafen. Ich habe Florian dann abends nach dem Stillen die Zähne geputzt (damit er wieder wach war) und hab ihn dann wach ins Bett gelegt. Nach ca. einer Woche ist er dann ganz ohne Schreien alleine eingeschlafen, und hat vor allem wieder durchgeschlafen!! Ich hoffe, Du hast bald wieder ruhigere Nächte!! Grüße Martina


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