Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Muttermilch bei "Soor" immer noch "Heilmittel"?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Muttermilch bei "Soor" immer noch "Heilmittel"?

Mitglied inaktiv

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Hallo, nach zwei Milchstaus und einer Brustentzündung haben mein Sohn Tim (6 Wo.) und ich seit zwei Wochen mit der Pilzinfektion Soor zu kämpfen. Wir haben das Nystaderm Mundgel verschrieben bekommen. Meine Frage ist jetzt, ob ich die MuMi auch noch, trotz Soor, zum Eintropfen in die Nase (Tim hat Schnupfen) und Augen (gelblicher Eiter) benutzen kann? Oder würde ich damit die Pilzinfektion auch auf seine Nase und Augen übertragen? Dann wollte ich noch fragen, ob das bei Soor so ist, dass die Brust furchtbar juckt und teilweise sehr rot ist...? Das Nystaderm gebe ich "nur" auf die Brustwarzen, oder sollte ich das auch auf die ganze Brust auftragen(wegen dem Jucken)? Auf der Packungsbeilage stand dazu nichts, nur die Anwendung beim Säugling im Mund stand beschrieben und der Frauenarzt sagte nur, ich solle das bei mir dreimal täglich auftragen... Wie lange dauert denn so eine Behandlung? Ich war zwischendurch schon nah dran, das Stillen aufzugeben, weil alles so anstrengend war und diese Pilzsache so lange dauert und teilweise auch sehr schmerzhaft ist (stechen)...aber eigentlich will ich weiterstillen!!! Deswegen hoffe ich auf Ratschläge! :-) Vielen Dank schon mal im Voraus! Liebe Grüße, Michi


Biggi Welter

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? Liebe Michi, die Muttermilch selbst wahrscheinlich nur in relativ geringem Maße mit Soorerregern besetzt - solange sie noch in der Brust ist und falls die Milchgänge noch nicht befallen sind. Spätestens wenn sie aber aus der Brust herauskommt und über die infizierte Haut gelangt, wird sie die Erreger aufnehmen und noch dazu wird die Laktose in der Milch Candida albicans einen Nährboden bieten. Ich würde daher unter den gegebenen Umständen von einer Verwendung der Muttermilch als Nasen- oder Augentropfen absehen. Es sollte außerdem unbedingt überlegt werden, ob sich die Soorinfektion bei Ihnen wirklich nur äußerlich ist oder nicht vielleicht doch auch schon die Milchgänge infiziert sind, so dass eine systemische Behandlung unter Umständen notwendig sein kann. Bei der Soorbehandlung ist sehr viel Konsequenz, allerhöchste Hygiene und vor allem eine ausreichend lange Behandlung - auch noch deutlich über das Abklingen der Symptome hinaus - zwingend notwendig. Es sollte auch keine Milch nach dem Stillen an der Brust antrocknen, sondern die Brust mit klarem Wasser abgespült werden. Außerdem muss auch das passende Medikament verordnet werden, es gibt auch Nystatinresistente Stämme. Sprechen Sie wirklich nochmals mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Behandlung. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe seid 3 Wochen auch einen Pilz in der Brust. Ich schmiere regelmäßig Nistatinhaltige Creme auf meine Brustwarzen und wasche diese vor dem Stillen wieder ab. Eine tortur jedesmal. Es wird aber nicht wesentlich besser.Meine Milchgänge brennen beim Stillen und auch meine Brustwarzen. Meine Hebamme hat gesagt ich solle Fluconazol 150mg Hartkapsel nehmen. Diese ist laut internationaler Stillkommision freigegeben. Ich traue mich aber nicht, weil im Beipackzettel steht das man nicht weiterstillen darf. Was soll ich machen. Bin echt verzweifelt und suche schon seid Tagen im Internet nach einer Lösung. Vielleicht haben Sie eine für mich. Liebe Grüße Nicole


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