Milchstau ohne Verhärtungen in der Brust

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Milchstau ohne Verhärtungen in der Brust

Hallo liebes Stillteam! Könnt Ihr mir sagen, ob sich ein Milchstau auch allein durch punktuelle Schmerzen in der Brust, aber ohne tastbare Verhärtung äußern kann? Danke und liebe Grüße!

von FrauOlli am 28.01.2015, 19:42



Antwort auf: Milchstau ohne Verhärtungen in der Brust

Liebe FrauOlli, eine Brustentzündung kann diese Schmerzen auslösen. Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und/oder schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 28.01.2015



Antwort auf: Milchstau ohne Verhärtungen in der Brust

Danke schon mal für die schnelle Reaktion! Ich würde aber noch gerne wissen, ob ein Milchstau auch ohne Verhärtung in der Brust in Betracht kommt. Die Brust ist ganz weich und ich fühle mich auch nicht krank. Vielen lieben Dank!

von FrauOlli am 29.01.2015, 06:14



Antwort auf: Milchstau ohne Verhärtungen in der Brust

Liebe Frau Olli, ein Milchstau kann sich unbemerkt zu einer Entzündung entwickeln und sollte wie ein Milchstau behandelt werden. Sobald aber Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen dazu kommen, miss gehandelt werden! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.01.2015



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