Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 16 Tage alt und hat von Anfang an gut getrunken, allerdings kommt er alle 2 Stunden. Seit einer Woche habe ich das Gefühl, dass er nicht mehr richtig satt wird an der Brust. Er trinkt sehr hektisch und verlangt nach kurzer Zeit (3/4 - 1 Stunde) wieder nach mehr. Kann es sein, dass meine Milch weniger geworden ist? Trotz des häufigen Anlegens hat er immer noch Hunger, Schnuller o.ä. helfen nicht, es ist richtiger Hunger. Wir haben jetzt nachts einmal zugefüttert, nachdem wir von halb 12 bis halb 3 mit Stillen und Bäuerchen beschäftigt waren, und auf einmal hat er 4 Stunden geschlafen und war auch beim Trinken aus der Flasche viel ruhiger. Ob das damit zusammenhängt, dass er so (Kombination aus Brust und Flasche) satt wird? Bin ratlos, würde gerne stillen, habe aber wirklich das Gefühl, dass mein Kind nicht satt wird. Haben Sie eine Idee? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Jessie
? Liebe Jessie, das von Ihnen beschriebene Trinkverhalten ist vollkommen normal für ein Baby in diesem Alter. Die ersten Wochen mit einem Baby können sehr anstrengend sein, doch das Verhalten Ihres Babys ist keineswegs außergewöhnlich, sondern entspricht genau dem, was von so einem kleinen Menschlein zu erwarten ist. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Damit nun wieder etwas mehr Ruhe in Ihr Leben einkehrt, kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich mit Ihrem Baby gemeinsam ins Bett zu legen und ein paar reine Baby- und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Sie sich für ein paar Tage mit Ihrem Kind ins Bett legen können (oder auf ein gemütliches Sofa) und sich um nichts anderes kümmern als um sich und Ihr Baby und sich selbst so richtig verwöhnen (lassen). Denken Sie daran: Sie sind noch Wöchnerin und sollten sich Ruhe gönnen. Gleichzeitig ist es empfehlenswert, dass Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die Ihnen nochmals genau zeigt, wie Sie korrekt anlegen und woran Sie erkennen, dass Ihr Baby gut und effektiv saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Nur Mut, mit ein bisschen Geduld und der richtigen Unterstützung finden Sie zu einer harmonischen Stillbeziehung und recht bald wird Ihr Leben nicht mehr ganz so aus den Fugen geraten sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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