Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge

Frage: Milchmenge

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist 14 Tage alt. Seit dem 8-en Lebenstag wird er normal nagelegt, zugefüttert(Pre-Nahrung, ca.30-50ml)und ich pumpe die Milch nach dem Anlegen ab(ca. 10-20ml).Die Milchmenge, die er sich von der Brust holt beträgt ca.40ml. Nun möchte ich ihn nur vollstillen. Wie könnte es klappen? Lieben Dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Kylie, ich denke, dass Sie unbedingt die direkte Unterstützung durch eine Kollegin vor Ort brauchen, wenn Sie zum vollen Stillen kommen wollen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Auch hier ist es am besten, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. Aber wenden Sie sich wirklich noch an eine Kollegin vor Ort. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Ich bin kein Arzt, aber bitte höre auf dem dem Messen und Wiegen... Unsere Kleinste ist 18 Wochen alt und auch ich war mir anfangs sehr unsicher. Und gerade das darfst Du nicht sein. Vertraue Dir, vertraue darauf, dass Dein Körper genug Milch bilden kann und um Gottes willen höre bloss auf zuzufüttern!!! Wenn Du zufütterst saugt das Kind nicht an der Brust und somit besteht kein Angebot. Stillen ist eine Sache von Angebot und Nachfrage. Ich pumpe manchmal nach der letzten Abendmahlzeit ab und unsere Kleine hat sodann an beiden Seiten getrunken und ich bekomme auch nur ca. 30 ml per Pumpe. Aber das interessiert nicht, was Du da rausbekommst. Lass in der ersten Zeit nur Dein Baby saugen!!! Ausserdem wird Dein Kind mit dem 10. Lebenstag (cirka) einen Wachstumsschub durchmachen. Das Kind sollte dann sobald es weint oder Hunger verspürt angelegt werden. Auf jeden Fall solltest Du aufhören zuzufüttern!!! Viel Glück und ganz viel Kraft und vertrauen!!! Jenny mit Eileen (2) und Laura (18 Wochen)


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