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Milchmenge

Biggi Welter

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Frage: Milchmenge

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Hallo Biggi, gerade mal seit 5 Tagen auf der Welt, habe ich schon die ersten STillprobleme. Am Freitag ist meine Tochter geboren, am Sonntag war der Milcheinschuss (nicht zu übersehen) und am Montag durften wir nachhause. Bis dahin hat alles prima geklappt. Bereits am Montag morgen noch im KH war meine Tochter nach dem Stillen nicht zufrieden. Es zog sich dann bis zu 2 Stunden hin (sie hat immer den "Schnabel" aufgemacht und nach der Brust sich gereckt). So ist es jetzt zuhause auch. Ich habe schon eine Waage besorgt um zu sehen, wieviel sie trinkt. Aber eine Milchmenge zwishcne 90 ml - 140 ml (!) ist doch mehr als beachtlich. Abends ist sie bis kurz vor Mitternacht etwas quengelig, doch nach noch mal kurz an die Brust schläft sie dann bis kurz vor 6 Uhr durch. Aber sonst braucht sie immer ewig, bis sie zufrieden ist und nimmt auch nicht den Schnulli oder einen Tee. Es kann doch nicht sein, dass ich 2 Stunden lan immer wieder die Brust auspacke, oder? (Mein Sohn war da anders, so etwas kenne ich gar nicht) Gruß eine ratlose Claudia


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? Liebe Claudia, doch genau das, was Du glaubst, dass es nicht sein kann, ist normal. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung des non-nutritiven Saugens, des Saugens, das nicht der Ernährung dient. Die Verlockung kann groß sehr groß sein, dazu einen Schnuller anzubieten oder auch künstliche Säuglingsnahrung zu geben, aber die Risiken, die der Schnuller und auch die künstliche Säuglingsnahrung mit sich bringen kann, sollten dabei nicht unterschätzt werden. Lass dir und deinem Kind Zeit, ihr braucht sie, um euch aneinander zu gewöhnen und mit zunehmendem Alter und zunehmender Reife wird auch deine Tochter nicht mehr so oft und ausdauernd nach der Brust verlangen. LLLiebe Grüße Biggi


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