Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchmenge

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Hallo, ich bin heute das erste Mal auf dieser Seite und habe schon viel interessantes gefunden. Meine Tochter ist heute genau 8 Wochen alt und ich stille voll. Sie nimmt ganz prima zu, ihr Stuhl ist aber sehr häufig und meistens grün und sehr dünn. Ich habe aus den anderen Briefen erlesen, dass es am Fenchel- und Milchbildungstee liegen kann, den ich über den ganzen Tag trinke, da meine Milchmenge schwankt. Mal ist die Brust voll und spannt, das nächste Mal ist sie zum Stillen noch ganz weich, so das ich Angst habe Elisa wird nicht satt. Was kann ich noch tun, um die Milchmenge zu erhöhen, zumal die Abstände zwischen dem Stillen sehr schwanken? Mal kommt sie nach 3 1/2 h, mal aber auch schon nach 2h. Tschüss Sylke


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? Liebe Sylke, das was Sie da beschreiben, ist das normale Verhalten eines kleinen Babys: schwankende Stillabstände sind bei einem Baby eher die Regel denn die Norm und sicher kein Anzeichen dafür, dass das Baby nicht genügend Milch bekommt. Häufige Stuhlentleerungen sind bei einem voll gestillten Kind nichts besorgniserregendes und Muttermilchstuhl ist eher lose und kann von der Farbe her zwischen gelb über grün bis braun variieren. Auch dass die Brust sich immer wieder unterschiedlich anfühlt ist in den ersten Wochen (und dazu zählen mehr als nur die ersten vier bis sechs Wochen) normal und eine weiche Brust bedeutet nicht, dass keine oder nur wenig Milch vorhanden ist. Wenn Ihr Baby gut gedeiht besteht also keine Veranlassung, dass Sie Ihre Milchmenge erhöhen müssten. Den Milchbildungstee können Sie getrost weglasssen. Die Wirkung dieser Teemischungen in Bezug auf die Erhöhung der Milchmenge konnte noch nie wissenschaftlich bewiesen werden, die Nebenwirkungen auf das Kind sind allerdings durchaus belegt. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann maximal eine bis drei Tassen täglich, denn mehr kann zu Bauchproblemen und Blähungen beim Baby führen. Schauen Sie sich Ihr Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Kriterien an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht und Sie brauchen nichts zu tun, um Ihre Milchmenge zu steigern. Vielleicht wollen Sie einmal ein Stillgruppentreffen besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für ihre Fragen direkt zur Verfügung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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